Mob in Dominikanischer Republik vertreibt Bürger aus Haiti
► Menschen suchen Schutz vor dominikanischen Mob
In mehreren Bezirken der dominikanischen Stadt Santiago de los Caballeros haben haitianische Bewohner damit begonnen, ihre Behausungen freiwillig zu verlassen. Die dominikanischen Anwohner hatten beschlossen, undokumentierte Bürger/innen aus Haiti mit Gewalt zu vertreiben. Nach Angaben eines Bürgersprechers sollen die ungeliebten Nachbarn für die meisten Straftaten und der Ausbreitung von Cholera in der Gegend verantwortlich sein.
Laut Sprecher José Francisco Consuegra verrichten die Haitianer ihre Notdurft in Plastiktüten und werfen ihren Kot auf Schulgelände, Kirchen, Residenzen und in Bäche. Consuegra erklärte, dass die Probleme bereits mehrfach der Nationalen Polizei mitgeteilt wurden, diese jedoch alle Meldungen ignorierten.
Inzwischen haben die haitianischen Bürger/innen ihre Landsleute in anderen Bezirken der Stadt alarmiert. Diese verlassen ihre Unterkünfte ebenfalls. Auf den Strassen sieht man Menschen, die ihre armseligen Habseligkeiten notdürftig in Kartons verpackt haben und Schutz vor dem dominikanischen Mob suchen. Mehrere dominikanische Anwohner berichteten, dass sich die haitianischen Bürger nichts zu Schulden kommen ließen. Viele sollen seit Jahren in der Gegend leben und einer geregelten Arbeit nachgehen.
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Bildnachweis: LD
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