Die brasilianische Millionenmetropole Rio de Janeiro will in den kommenden zwei Jahren 119 Favelas mit mindestens 12.196 Häusern auf einer Gesamtfläche von etwa 2,34 Millionen Quadratmeter räumen.
Alleine in Rio de Janeiro existieren mehrere Stadtgebiete, in denen verschiedene Favelas so stark gewachsen sind, dass sie mittlerweile riesige geschlossene „Komplexe“ von Favelas bilden. Die Favela Rocinha, im Süden von Rio de Janeiro, beherbergt inzwischen mehr als 250.000 Einwohner. Die Complexos do Alemão und da Maré im Nordteil von Rio nehmen bei gleich dichter Bebauung jeweils die doppelte bis dreifache Fläche der Rocinha ein.
In der Vergangenheit nahm der Bau neuer Armenviertel zu. Die oftmals illegal errichteten Hütten „klettern“ dabei die oftmals unbefestigten Hänge hoch. Seit dem Jahreswechsel kamen im Bundesstaat Rio de Janeiro bei starken Regenfällen, die zu mehreren Erdrutschen und Hauseinstürzen führten, mehr als 80 Menschen ums Leben.
Die nun ergriffenen Maßnahmen zielen nicht nur darauf ab, weitere Tragödien zu vermeiden, sondern haben auch die Bekämpfung des Drogenhandels zum Ziel. Zusätzlich sollen sie für die Sicherheit der Touristen im Hinblick auf die Fussball-Weltmeisterschaft 2014 und den Olympischen Spielen 2016 sorgen.
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