In Port-au-Prince, der Hauptstadt von Haiti, kommt es zu den bisher größten Protesten gegen Präsident Rene Préval seit dem verheerenden Erdbeben vom 12. Januar 2010. Tausende Demonstranten in fast allen Provinzen in Haiti fordern den Rücktritt von Präsident René Préval.
In Haiti musste die Polizei mit Tränengas und Warnschüssen gegen Demonstranten vorgehen, die vehement den Rücktritt von Präsident René Preval forderten. Mehr als 2.000 Anhänger des im Exil lebenden früheren Staatschefs Jean-Bertrand Aristide werfen der politischen Führung schlechtes Krisenmanagement nach dem verheerenden Erdbeben vom Januar vor. Gleichzeitig werfen die Protestanten der amtieren Regierung vor, die geplante Verschiebung der für November geplanten Präsidentenwahl als Vorwand zu benützen, um die Amtszeit von Rene Préval zu verlängern.
Bereits in der Vergangenheit kam es in Haiti zu Protesten geben Rene Préval, der nach dem Erdbeben total geschockt und regierungsunfähig wirkte. Nun gehen täglich erneut tausende Menschen in den Provinzen gegen ihn auf die Straße. Sie protestieren gegen das am Montag durch den Senat im Parlament gebilligte Gesetz, welches Prévals Amtszeit bis zum 14. Mai kommenden Jahres ausdehnt.