Im Juni beginnt in der Karibik die Hurrikansaison. An der Küste von Mexiko steigt die Nervosität angesichts des riesigen Ölteppichs, der durch die zu erwartenden schweren Stürme in der Region eine ökologische Katastrophe für die Bundesstaaten Tamaulipas, Veracruz, Tabasco und der Halbinsel Yucatan auslösen könnte.
Der riesige Ölteppich, der nach der Explosion der Ölplattform «Deepwater Horizon» im Golf von Mexiko entstanden war, befindet sich zu Zeit nur noch etwa 10 Kilometer vom Festland entfernt. Nach letzten Schätzungen der staatlichen Ozean- und Klimabehörde (NOAA) dürfte der Teppich am Samstag das Festland erreichen.
Laut Aussagen der mexikanischen Marine strömten bisher etwa 11 Millionen Barrel Rohöl in den Golf von Mexiko. Der schwimmende Teppich hat eine Breite von 290 und eine Länge von 277 Meilen. Inzwischen erreicht das Öl bereits die Küstenregion – die Staaten Alabama, Louisiana, Florida, Texas und Mississippi sind davon betroffen. Durch die schweren Stürme in den nächsten Monaten könnte laut Befürchtungen der mexikanischen Behörden das Öl die Gewässer von Mexiko erreichen und dort zu einer Katastrophe führen.