Die starken Regenfälle der letzten Tage haben zu erheblichen Schäden in der Dominikanischen Republik geführt. Hunderte Häuser wurden auf der Karibikinsel überflutet und zerstört. In Haiti, das sich die Karibikinsel Hispaniola mit der Dominikanischen Republik teilt, wurde Orange Alert ausgelöst. Die Ankunft eines neuen tropischen Tiefdruckgebietes hat in weiten Teilen des Karibikstaates zu starken Regenfällen geführt. Die Behörden Haitis lösten in verschiedenen Teilen des Landes Orange Alert aus.
Haiti ist der grösste Campingplatz der Welt. Die Route de Rail, eine neue, autobahnähnliche Schnellstraße, ist auf ihrem Mittelstreifen lückenlos von Zelten besetzt. In diesen Notunterkünften schlafen tausende Menschen zentimeternah an den vorbeibrausenden Fahrzeugen und es gibt kaum einen einzigen Querdurchgang, um von der einen Fahrbahn zur anderen zu kommen. Ganze Hügel sind mit Zeltstädten überwuchert, die bei der jetzt beginnenden Regenzeit eine grosse Gefahr für ihre Bewohner darstellen. Trotz der Milliarden von Dollar an Zusagen und einer beispiellosen humanitären Hilfsaktion ist es wahrscheinlich zu spät, um eine zweite Katastrophe von Haiti abzuwenden. Verschiedene Hilfsorganisationen warnten in den letzten Tagen, dass Haiti vor einer neuerlichen Katastrophe steht. Ein Großteil der 1,3 Millionen Obdachlosen lebt ohne einem Dach über dem Kopf im Freien. Sie haben keine Möglichkeit, um sich vor Regenfälle und Stürme zu schützen. Bereits Ende April begann die Polizei mit dem Abbruch ganzer Zeltstädte in Port-au-Prince.
Die Inseln der Karibik, unter anderem Trinidad und Tobago, Barbados, Kuba, Haiti, Dominikanische Republik, Antigua und Barbuda, British Virgin Islands, Anguilla und Montserrat, befinden sich im Einfluss eines riesigen Tiefdruck-Gebietes. In der Dominikanischen Republik werden starke Unwetter verzeichnet, die für Alarm in mehreren Provinzen des Landes sorgten. Hunderte Behausungen stehen unter Wasser, tausende Anwohner wurden evakuiert. Nach Angaben des Emergency Operations Center (COE) muss mit anhaltenden Regenfällen und starken Winden für das kommende Wochenende gerechnet werden. Ein 21-Jähriger ertrank in der Provinz Santo Domingo in den Fluten eines übergelaufenen Baches, ein Mädchen von dreizehn Jahren sowie eine weitere Person werden vermisst.
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