Eine Explosion in einem Kohlebergwerk im Nordwesten Kolumbiens tötete mindestens 20 Menschen. Die Behörden befürchten dass die Anzahl der Toten auf über 70 ansteigt, da noch 72 Personen eingeschlossen sind.
Die Explosion in der Mine San Fernando ereignete sich um Mitternacht, in der Nacht auf Donnerstag nahe der Stadt Amagá, im Departement Antioquia, nordwestlich von Bogota. Die Mine, in der es in der Vergangenheit ähnliche Todesfälle gab, beschäftigt ca. 600 Mitarbeiter und liegt im Norden des Landes.
Laut Angaben des Minenbetreibers ereignete sich eine Explosion, die auf eine Entzündung von Gasen zurückzuführen sei. Am Unglücksort sollen sich grausame Szenen abspielen, Präsident Alvaro Uribe beschrieb den Unfall als eine Tragödie. Der Präsident teilte mit, dass anscheinend alle Sicherheitsanforderungen durch die Betreibergesellschaft erfüllt wurden, ebenfalls sei der Betrieb legal. Kolumbien gilt als der fünftgrößte Exporteur von Kohle, mit 68,6 Mio. Tonnen im Jahr 2009. Der Leiter der Katastrophenhilfe, Amanda Pulido, teilte vor wenigen Minuten mit, dass es wenig Hoffnungen zur Rettung der Eingeschlossenen gibt: „Ich befürchte, dass wir sie nur noch tot bergen können“.