Bei der Präsidentenwahl in Costa Rica wurde Geschichte geschrieben. Die konservative Kandidatin der regierenden Partei der Nationalen Befreiung (PLN), Laura Chinchilla, wird nach Auszählung fast aller Stimmen die erste weibliche Präsidentin des Landes sein. Nach vorläufigen Berichten des Obersten Wahlgerichtes (TSE) liegt sie mit 46.9 Prozent deutlich vor ihrem Rivalen Ottón Solís (22,4%) und Otto Guevara (21,3%). Die restlichen Stimmenanteile teilten sich sechs andere Präsidentschaftskandidaten der kleineren Parteien.
Mit ihrem Ergebnis von 47 Prozent lag sie dabei deutlich über den zur Vermeidung einer Stichwahl notwendigen 40 Prozent. Solís und Guevara räumten umgehend ihre Niederlage ein und gratulierten Chinchilla zu Wahl.
Chinchilla kündigte an, die wirtschaftsliberale Politik ihres Vorgängers Arias´ fortzusetzen. Das Land sei seit vier Jahren auf dem richtigen Weg, und dieser Kurs solle fortgesetzt werden, sagte die 50-Jährige Politologin vor dem Wahltag. “Die Demokratie hat einen Sieg errungen. Das ist nicht der Moment für einen Wandel, der uns auf einen Weg bringt, den wir nicht kennen.“