Nach dem verheerenden Erdbeben von 8.8 Grad auf der Richterskala, welches Chile am vergangenen Wochenende erschütterte, ist die Bevölkerung des Landes extrem verunsichert. Bei dem Beben wurden bis zu 800 Menschen getötet, mehr als eine halbe Million Gebäude stürzten ein und begruben ihre Einwohner unter Tonnen von Schutt.
Ein tragisches Beispiel ist der Einsturz des Alto Rio Gebäudes in Concepción, einer Stadt mit mehreren hunderttausend Einwohnern, die nach der Hauptstadt Santiago als zweit wichtigstes Wirtschaftszentrum des Landes gilt. Das luxuriöse und mehrstöckige Gebäude wurde auf der Website der Erbauer als „eine neue Alternative des Lebens mit großer Funktionalität“ vorgestellt. Die privilegierte Lage und eine hervorragende Bauqualität sollte bei den Käufern ein neues Lebensgefühl vermitteln.
Nach dem Beben ist der Traum vorbei, die Realität hat die Menschen brutal eingeholt. Das chilenische Fernsehen zeigte kurz nach den Erdstössen den ruinösen Zustand der Wohnanlage – ein Haufen von Beton-, geborstenem Stahl und Steintrümmern. Das Alto Rio Gebäude wurde als erdbebensicher angepriesen-es wurde zum Grab von Dutzenden von Menschen.
In mehreren chilenischen TV-Kanälen wurde von großen Schäden an Gebäuden in verschiedenen Regionen des Landes berichtet. Viele Gebäude wurden als erdbebensicher angepriesen, die Menschen durch TV-Spots der Erbauer in Sicherheit gewiegt. Die Menschen in Chile stellen sich nun die Frage: Wer überwacht diese angebliche Erdbebensicherheit der Gebäuede, die durch die Erbauer immer wieder angepriesen wird- und vor allem: Wie viele Todesfälle hätten vermieden werden können?
Eine weitere obligatorische Frage ist: Was wird aus dem Bauboom in Peru?
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