Nachdem die UNASUR-Staaten drohten am 17. und 18. Mai nicht am EU-Lateinamerika-Gipfel teilzunehmen, hat die spanische Ratspräsidentschaft ihre Einladung an den Präsidenten von Honduras, Porfirio Lobo, zurückgezogen. Lobo warf der UNASUR daraufhin Arroganz vor.
Aus Protest gegen die Einladung des honduranischen Präsidenten Porfirio Lobo zum EU-Lateinamerika-Gipfel wollten zahlreiche südamerikanische Staaten das Treffen in Madrid boykottieren. Die Mehrheit der Länder der UNASUR lehnen Porfirio Lobo weiterhin ab. „Sollte Lobo am Gipfel teilnehmen, wird unser Erscheinen dadurch verunmöglicht“, erklärte der bolivianische Präsident Evo Morales.
Spanien konnte es sich nicht erlauben, den Gipfel in Madrid scheitern zu lassen. Mehrere Staaten der UNASUR, unter anderem Brasilien, Bolivien, Ecuador und Venezuela erkennen weiterhin die Legitimität des Präsidenten von Honduras nicht an. Nur Kolumbien und Peru akzeptieren Lobo als legitim gewählten Präsidenten. Laut Angaben aus Madrid rief der spanischen EU-Ratspräsident José Luis Rodríguez Zapataro Porfirio Lobo per Telefon an und informierte ihn über die Ausladung. „Ich fühle die Arroganz einiger. Sie bestrafen ein damit ein ganzes Volk, das keine Schuld trifft“, teilte Lobo enttäuscht über die Ausladung mit.