Kuba forderte die Europäische Union am Donnerstag dazu auf, ihre Haltung gegenüber der Insel-Nation zu überdenken und sich nicht in die inneren Angelegenheiten des Karibikstaates einzumischen.
„Die EU muss ihren gemeinsamen Standpunkt ändern, da ihre Politik veraltet ist“, teilte der kubanischen Außenminister Bruno Rodriguez nach Gesprächen in Paris mit seinem spanischen Amtskollegen Miguel Angel Moratinos mit. Die Pariser Gespräche fanden im Vorfeld einer Sitzung der EU-Außenminister am kommenden Montag in Luxemburg statt. Moratinos, dessen Land derzeit die rotierende EU-Ratspräsidentschaft innehat, bezeichnete das Treffen mit dem kubanischen Außenminister als „konstruktiv und positiv, obwohl es weiterhin einige Unterschiede gibt“.
Die Sitzung war ursprünglich für Anfang April in Madrid geplant, wurde aber nach dem Tod des wichtigsten kubanischen politischen Gefangenen Orlando Zapata, der nach einem langen Hungerstreik gestorben war, verschoben.
„wichtigsten kubanischen politischen Gefangenen“ ist wohl übertrieben. er wurde für kriminelle verbrechen verurteilt und nicht wegen politischen gründen. erst im gefängnis wurde er politisch. aus diesem grund wurde er anfangs von der kubanischen opposition nicht als „politischer gefangene“ geführt. erst als er tot war wurde er für die opposition interessant.
also die bezeichnung „wichtigsten kubanischen politischen Gefangenen“ ist – wenn man sich an den fakten hält – falsch.