Eine Spezialeinheit des kolumbianischen Militärs befreite eine Woche vor der Stichwahl um das kolumbianische Präsidentenamt vier seit fast zwölf Jahren entführte Polizeioffiziere und einen Soldaten. Einer der Warlords der FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) verurteilte 40 seiner Männer, die mit der Bewachung der Geiseln beauftragt waren, zum Tode. Diese Informationen wurden am Mittwoch (16) von General Oscar Gonzalez, Kommandeur der kolumbianischen Armee, bekannt gegeben.
Mit einem «chirurgischen Präzissionschlag» griffen etwa 300 Soldaten das von 40 Rebellen bewachte FARC-Lager in der im Süden gelegenen Urwaldprovinz Guaviare an. Die «Operación Camaleón» war sei seit sechs Monaten vorbereitet worden und durch Informationen, die von Überläufern der FARC preisgegeben wurden, vom Erfolg gekrönt. Bei den vier befreiten Geiseln handelt es sich um den Polizeigeneral Luis Mendieta, Oberst Enrique Murillo, Oberstleutnant William Donato sowie den Offizier Arbey Delgado.
Laut militärischen Quellen hörte der kolumbianische Geheimdienst ein Funkgespräch der FARC ab. Dort soll sich ein hoher Führer der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens höchst vulgär über die «Operación Camaleón», die als größter politischer und militärischer Sieg der Regierung von Alvaro Uribe seit der Rettung der ehemaligen Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt im Juli 2008 gilt, geäußert haben. Nach Worten von Gonzales wurden 40 Guerillas, die mit der Bewachung der Geiseln beauftragt waren, von ihrem eigenen Kommandeur zum Tode verurteilt. General Oscar Gonzalez teilte ebenfalls mit, dass die kolumbianische Regierung für die Hinweise, welche zur Befreiung der Geiseln führten, eine Belohnung von US $ 1.3 Millionen in Erwägung zieht.
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