Der spanische Ölkonzern Repsol-YPF hat mit dem Bohren des ersten Bohrlochs in den tiefen Gewässern vor Kuba begonnen. Nach Angaben der Regierung verfügt der kommunistische Inselstaat über reiche Öl-Reserven, welche die marode Wirtschaft dringend benötigt.
Ein Sprecher von Repsol bestätigte, dass die Bohrung auf der Plattform Scarabeo 9 am Dienstagabend (31.) begann. Die Bohrstelle befindet sich in der Floridastraße, in einer Tiefe von etwa 5.600 Fuß (1.707 Meter). Erste Schätzungen gehen davon aus, dass das Bohren des ersten Erdölbrunnens etwa 60 Tage dauert. Die Auswertungen des ersten Scans werden mehrere Monate benötigen.
Havanna haooft, dass sich bis zu 20 Milliarden Barrel Öl unter dem Meeresboden vor der Insel befinden könnten. Experten der United States Geological Survey (Wissenschaftliche Behörde im Geschäftsbereich des Innenministeriums der Vereinigten Staaten) schätzen die Vorkommen auf rund 5 Milliarden.
Die in China gebaute Offshore-Öl-Bohrinsel Scarabeo-9 hatte Mitte Januar die Nordküste von Kuba erreicht. Auf der kommunistisch regierten Karibikinsel wurde die Ankunft sehnlichst erwartet. Die Scarabeo war Ende August aus Singapur auf den Weg gebracht worden und sollte bereits Anfang November eintreffen.
Aufgrund des vor 50 Jahren über Kuba verhängten US- Wirtschaftsembargos hat der italienische Ölkonzern Eni die Plattform in China bauen und in Singapur ausrüsten lassen. Mehrere Ölfirmen, unter anderem aus Spanien, Norwegen, Russland, Indien, Vietnam, Malaysia, Kanada, Angola, Venezuela und China stehen Schlange, um die künstliche Standfläche für Testbohrungen zu nutzen.
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