Den Kampf gegen die Drogenkartelle in Mittelamerika können die Staaten der Region nach Einschätzung von US-Präsident Barack Obama nur vereint gewinnen. Während seines offiziellen Besuchs in Costa Rica forderte er kreative Methoden im Kampf gegen die Kriminalität. Obama wies darauf hin, dass für einen erfolgreichen Kampf gegen die Drogenkartelle ein Wirtschaftswachstum der Volkswirtschaften der lateinamerikanischen Länder unabdingbar sei.
Das meiste in Südamerika produzierte Kokain wird durch die Region geschmuggelt, bevor es den US-Markt erreicht. Während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Costa Ricas Präsidentin Laura Chinchilla betonte Obama, dass kriminelle Organisationen nur in wirtschaftlich schwachen Ländern gedeihen können.
„Je stärker die Wirtschaft und die staatlichen Institutionen sind, umso schwerer wird es für kriminelle Einzelpersonen und organisierte Drogenkartelle, ihre kriminelle Energie zu entfalten“. Obama räumte ein, dass sein Land wegen der Nachfrage nach Drogen und des Schmuggels von Waffen aus den USA ins südliche Amerika Teil des Problems sei. Chincilla bat um eine Überprüfung des derzeitigen Ansatzes der US-Drogenpolitik in der Region.
„Costa Rica hat keine Armee und kann sich einen Krieg mit den Drogenkartellen nicht erlauben. Trotzdem sind wir erfolgreicher als viele unserer Nachbarn im Kampf gegen die Kriminalität“, so das Staatsoberhaupt. Obama würdigte die Politik im zentralamerikanischen Staat und bezeichnete das Land als „Hort des Friedens“. Deshalb sei Costa Rica auch ein aussichtsreicher Kandidat für eine Mitgliedschaft in der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
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