Der jamaikanische Musiker Tony Brevett ist am Samstag (26.) in einer Klinik in Miami gestorben. Nach Angaben seiner Familie wurde Brevett nach starken Magenschmerzen und Problemen mit den Nieren bereits Anfang August in das Florida Memorial Hospital eingeliefert und erlag einem Krebsleiden. Tony war Mitglied der legendären Reggae-Band “ The Melodians“, die zu den bedeutendsten Bands des Rocksteady-Stils zählen.
Brevett, Bruder des Skatalites-Bassisten Lloyd Brevett, gründete als Teenager 1963 zusammen mit Trevor McNaughton und Brent Dowe „The Melodians“ in Greenwich Town, in Kingston. Brevett und Dowe teilten sich die Leadvocals, McNaughton war Harmony singer des Trios. Ihren größten Erfolg hatte die Band mit dem von ihr geschriebenen Song „Rivers of Babylon“. Der Song stellte alles bisher produzierte in den Schatten und markierte auch den Beginn des spirituellen Einflusses des Rastafari-Glaubens auf die Songtexte der Melodians, die bis dahin meist romantische Liebes- und Party-Lieder gesungen hatten.
Rivers of Babylon wurde später unzählige Male in Coverversionen von anderen Musikern interpretiert, die bekannteste und international erfolgreichste stammt aus dem Jahre 1978 und wurde von der von Frank Farian produzierten Disco-Formation „Boney M.“ gesungen.
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