Einen Streik der nationalen Polizei in der argentinischen Provinz Córdoba nutzten kriminelle Elemente in der gleichnamigen Hauptstadt zu Raubüberfällen und Plünderungen. Nach Angaben der Behörden wurden in der zweitgrößten Stadt Argentiniens mindestens 15 Supermärkte geplündert und eine Person getötet. Die Krankenhäuser in der Region sind überfüllt, lokale Medien berichten von chaotischen Verhältnissen.
In Córdoba wurde der Betrieb der öffentlichen Verkehrsmittel ausgesetzt. Kriminelle und Sicherheitskräfte liefern sich Gefechte, Gouverneur José Manuel de la Sota erklärte den Notfall und unterbrach seinen Besuch in Panama. Um weitere Plünderungen zu verhindern, wurden inzwischen Elitegruppe der Polizei eingesetzt. Allerdings reicht die Zahl der Truppen nicht aus, um die Plünderer in Schach zu halten.
„Hier herrscht das Chaos. Unsere Krankenhäuser quellen über und können die Opfer nicht mehr aufnehmen“, gab Luis Gomez, Direktor des Zentralkrankenhauses in Córdoba, in einem Interview bekannt.
Update 5. Dezember:
In den letzten Tagen wurden über 1.000 Geschäfte geplündert, zwei Menschen getötet. 200 Personen wurden verletzt, elf befinden sich auf den Intensivstationen verschiedener Krankenhäuser. Nach mehreren Stunden der Anarchie auf den Straßen von Córdoba ist die Polizei in ihre Diensstellen zurückgekehrt. Kurz zuvor hatte die Gewerkschaft mit der Landesregierung einen Vertrag zur Lohnerhöhung der Beamten von 6.000 auf 8.000 Pesos (1.290 US-Dollar) unterzeichnet.
Auch eine der Errungenschaften einer Cristina Kirchner. Nur weiter so.