Kubanische Wissenschaftler haben auf der Karibikinsel eine neue Orchideenart entdeckt. Die Forscher fanden die „Königin der Blumen“ auf einem Kalksteinhügel im Valle de Viñales, in der Provinz Pinar del Río.
Der Fund wurde von Spezialisten des Soroa Orchid Garden dokumentiert. Demnach gehört die in dieser Region gefundene endemische Art zur Gattung Pleurothallis, eine der kleinsten Orchidee-Arten der Welt. „Die entdeckte Orchidee ist gelb mit braunen Tönen“ zitiert die kubanische Nachrichtenagentur „Prensa Latina“ Jorge Lázaro Bocourts, Direktor des Orchideengartens von Soroa. Ein Experten-Team führt nun den Dokumentationsprozess der von Wissenschaftler Armando Urquiola entdeckten Art durch.
Das Viñales-Tal gilt als eine der schönsten Landschaften Kubas. Es liegt in der Sierra de los Órganos (Orgelpfeifengebirge) und ist mit seinen umliegenden Bergen ein Nationalpark, welcher 1999 von der UNESCO mit dem Titel „Kulturlandschaft der Menschheit“ ausgezeichnet wurde. Das Gestein des Gebietes, in dem das Tal liegt, gehört zum geologisch ältesten Teil Kubas. Es entstand vor rund 170 Mio. Jahren. Durch Kalklösung (Erosion) entstanden die Kalkfelsen, denen die Region ihre Faszination verdankt, man spricht von Verkarstung.
Soroa ist ein Ort im Municipio Candelaria in der westlichsten kubanischen Provinz Pinar del Río. Bekannt ist er aufgrund seines vielbesuchten Wasserfalles Salto de Soroa und seines Orchideengartens. Dieser wurde vom kanarischen Einwanderer Tomás Felipe Camacho gegründet und besitzt über 700 Orchideen Arten aus aller Welt. Darunter seltene Arten wie Paradiesvogelorchidee oder Flor de San Pedro.
Leider kein Kommentar vorhanden!