Seit Beginn der Regenzeit im Oktober 2013 ist die Zahl der Todesopfer im südamerikanischen Binnenstaat Bolivien auf 55 gestiegen, Dutzende Menschen werden noch vermisst. Präsident Evo Morales hat am Mittwoch (12.) die aktuelle Situation im Land als “sehr dramatisch” bezeichnet. Inzwischen läuft die internationale Hilfe an. Argentinien hat ein Kontingent „Weißhelme“ (Cascos Blancos) vom zivilen Friedensdienst, Wasserreinigungstabletten, fast 4 Millionen Liter Wasser und 25 Zelte für 500 Personen in die bedrohten Regionen des Nachbarlandes entsandt. Panama schickte 1.000 Zelte und der Iran eine größere Hilfslieferung von Medikamenten.
Nach offiziellen Angaben der Behörden sind 55.645 Familien von den Unwettern betroffen und obdachlos. 39.289 Hektar Ackerland gingen bereits verloren. Insgesamt wurden 1.829 Häuser zerstört, in den Amazonas-Regionen von Beni und Pando verendeten mehr als 42.000 Rinder. Die wirtschaftlichen Schäden liegen bei über 26 Millionen US-Dollar. Die Schäden an Straßen und Brücken konnten von der Regierung noch nicht geschätzt werden.
Staatsoberhaupt Morales gab bekannt, Hubschrauber von privaten Unternehmen gemietet zu haben. Ein Großteil der in den überfluteten Gebieten lebenden Bevölkerung ist von der Außenwelt abgeschnitten und kann nur aus der Luft versorgt werden. In den nächsten Tagen wird sich die Situation noch verschärfen, die Meteorologen haben für die Departamentos La Paz, Santa Cruz, Beni und Cochabamba ergiebige Niederschläge angekündigt.
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