USA – Venezuela – Haiti: Mitglieder der Präsidentenfamilie wegen Drogenschmuggels angeklagt – Update

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Nicolas Maduro und Ehefrau Cilia Flores (Foto: TV-Screen)
Datum: 12. November 2015
Uhrzeit: 01:54 Uhr
Leserecho: 26 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Die US-Drogenvollzugsbehörde „Drug Enforcement Administration“ (DEA) hat im Rahmen einer verdeckten Ermittlung am Dienstagabend (10.) zwei Neffen des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro und seiner Frau Cilia Flores unter dem Vorwurf des Drogenschmuggels in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince festgenommen. Ebenfalls soll knapp eine Tonne Kokain im Wert von 80 Millionen US-Dollar beschlagnahmt worden sein. Ein Teil der Drogen war demnach in einem Privat-Jet auf dem Flughafen „Aeropuerto Internacional de Toussaint Louverture“ versteckt, der Rest auf einem Katamaran in der Dominikanischen Republik. Nach Berichten lokaler Medien hatten Efraín Antonio Campos Flores und Francisco Flores de Freites während der Festnahme dreist behauptet, der Sohn und Stiefsohn von Präsident Maduro zu sein und deshalb diplomatische Immunität zu besitzen. Die Polizei fand keine Grundlage für ihre Behauptung und übergab sie den US-Behörden. Beide Männer sollen bereits in den USA sein, sitzen in Untersuchungshaft und werden am Donnerstag (12.) Staatsanwalt Preet Bharara und einem Bundesrichter im südlichen Bezirk von New York vorgeführt.

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Laut der spanischen Tageszeitung „ABC“ und der in Miami (Florida) erscheinenden überregionalen Tageszeitung „Miami Herald“ fand die Operation unter größter Geheimhaltung statt. Undercover-Agenten der DEA hatten einen in Zentralamerika operierenden Drogenring infiltriert, die ersten Kontakt in Honduras geknüpft und sich über Mittelsmänner in Venezuela als potenzielle Käufer für das Kokain ausgegeben. Der Deal sollte im Nachbarland der Dominikanischen Republik stattfinden, wo die Falle dann zuschnappte.

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Wie in solchen Fällen üblich, brodelt die Gerüchteküche. Verschiedene lateinamerikanische Medien berichten, dass die beiden Festgenommenen bereits gestanden hätten, dass sie Unterstützung von hochrangigen venezolanischen Regierungsbeamten hatten. Darunter sollen sich Parlamentspräsident Diosdado Cabello und Gouverneur Tareck El Aissami befinden. „Es wird immer schwieriger für die venezolanische Regierung, ihr wahres Gesicht zu verbergen. Diese Regierung ist ein kriminelles Unternehmen/Drogenkartell, das sich aus korrupten Kleptokraten zusammensetzt“, so Thor Halvorssen, norwegisch-venezolanischer Menschenrechtsaktivist und ein Verwandter des inhaftierten Oppositionspolitikers Leopoldo López in einem Interview mit „Fox News Latino“.

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Update, 12. November

Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski spricht von einem internationalen Skandal und hat die Regierung aufgefordert, eine Erklärung über die Festnahme der beiden Neffen von Maduro abzugeben. Capriles möchte unter anderem wissen, weshalb die in die USA überführten Männer im Besitz von Diplomatenpässen waren. Ebenfalls wies er darauf hin, dass die Ehefrau von Maduro bei den Parlamentswahlen antreten will und sich um einen Sitz im Nationalrat bewirbt. US-Medien berichten, dass sich der venezolanische Konsul in New York wie ein Irrwisch aufführen soll und verzweifelt zu verhindern versucht, dass die Männer dem Staatsanwalt und Haftrichter zur Vernehmung vorgeführt werden. Inzwischen werden weitere Details bekannt. Quellen der haitianischen Regierung teilten mit, dass die Venezolaner ein Kilogramm Kokain an verdeckte US-Ermittler übergeben hatten und während des gesamten Deals gefilmt wurden. Als sie ihr Hotel betraten, fand der Zugriff statt. Vor wenigen Minuten gab das Büro der Staatsanwaltschaft in Manhattan bekannt, dass Efraín Antonio Campos Flores und Francisco Flores de Freites formell wegen Schmuggels von Kokain in die Vereinigten Staaten angeklagt werden. Beide haben demnach im Laufe des Monats Oktober an mehreren Treffen in Venezuela teilgenommen, die dem Schmuggel einer großen Menge Kokain über Honduras in die Vereinigten Staaten dienten. Laut der Regierung in Washington werden pro Jahr mehr als 200 Tonnen Kokain über Venezuela in die USA und nach Europa geschmuggelt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    El Cacique

    Steter Tropfen höhlt den Stein. Die US-Justiz-Mühlen mahlen langsam, bisher haben sie noch jeden Verbrecher in die Tonne gekickt. In Sachen Venezuela wird es höchste Zeit, dass die linken Verbrecher in die Zelle wandern.

  2. 2
    Malte D.

    Privat-Jet sagt schon alles. Ich arbeite seit 30 Jahren als Programmierer bei der größten Suchmaschine der Welt. Verdiene einen Batzen Geld – einen Privat-Jet konnte ich mir noch nicht leisten. Es wird höchste Zeit, dass die Welt von diesem kriminellen Pack in Venezuela befreit wird.

    • 2.1
      Caramba

      Mit ehrlicher Arbeit – naja, sofern man bei G++g*# ehrlich arbeitet gg – werden Sie sich den auch nie verdienen. Der Besitzer meines Traum-Katamarans (den ich mir auch nie ehrlich verdienen werde) meinte „billig einkaufen, teuer verkaufen“ , völlig egal was…..nur viel davon.

  3. 3
    Der Bettler

    Die beste Nachricht seit dem Tod von Chavez !!! Wie wollen die Flores,und ihr überinteligenter Presidente der USA erklären,wie eine Privatmaschine mit Regierungsmitglieder und gefälschten Diplomatenausweisen,mas 1 Tonne Kokain nach Haiti bringt ? Und das beste beide sitzen schon in der USA. Oder wollen sie der USA auch so wie Aruba drohen,wo der Drogengeneral verhaftet wurde?
    Es sieht nicht gut aus für die Madburrofamilie,Und nachdem der Narcodiosado auch schon sehr im Kreuzfeuer der amerikanischen Justiz veranlagt ist werden wir trotzdem keine Wahlen am 06.12.haben oder total gelinkt wie die letzten 10 JAHRE: Aber wenigstens 2 von dieser elendigen Brut sind mal weg.

  4. 4
    Wolfgang

    Alles, was man im Moment glauben kann, ist, dass man NICHTS glauben kann.

    • 4.1
      Caramba

      Quod erat demonstrandum.
      Sehen Sie, Annaconda, fragen Sie Wolfgang nach seiner Theorie und Sie werden wohl eine ähnliche hören, wie ich sie unten skizziert habe – nur dass Wolfgang das dann nicht ironisch meint.

  5. 5
    annaconda

    Jeden Tag ein anderes Stück,das Puzzle ist bald komplett.Jene,welche in Venezuela wohnen,wissen schon lange,dass das Land von Kriminellen regiert wird.Was fehlt noch,damit man international erkennt was hier abgeht.Unglaublich?!?!

    • 5.1
      Caramba

      Sorry wenn ich widerspreche, grade bei denen IN Venezuela ist die Ignoranz gegenüber der Tatsache, dass sie vom grössten Drogen- und Waffenkartell der Welt regiert werden, unglaublich hoch.
      Sagen Sie mir, wo in Vzla Sie wohnen, und ich schicke Ihnen ein Dutzend Leute, die sie davon zu überzeugen versuchen, dass das alles nur Gringo-Propaganda ist und die armen unschuldigen kleinen Jungs Geiseln im unbarmherzigen Wirtschaftskrieg, den die bösen Judenbanker aus den USA gegen das tapfere sozialistische Venezuela führen. Und solche Idioten gibt es in Vzla viiiieeel mehr, als Sie denken…..

      Aber so ganz nebenbei, der Bildgestalter bei NTN24 spielt wohl zu viele Egoshooter….der ganze Aufbau inclusive den martialischen Symbolen ist bei EA Games gekl……von EA Games inspiriert.

      • 5.1.1
        Martin Bauer

        Ich persönlich kenne keinen Venezolaner, der nicht genau weiss, was da abgeht. Das soll aber nicht heissen, dass es keine gibt.

      • 5.1.2
        Caramba

        Ich muss bedauerlicherweise gestehen, ich hab solche sogar in der Familie.
        Und die stammen aus dem, was in D die gehobene Mittelschicht wäre, haben Uni-Abschluss, sind alle schon in USA und Europa gewesen – und haben trotzdem soooo dicke Scheuklappen was ihre bolivarianische Revolution angeht, dass sie lieber jeden Mist über die pösen USA glauben anstatt zuzugeben dass die tolle sozialistische Revolution schon vor gut 10 Jahren – wie immer – gescheitert und Venezuela am Ende ist.

      • 5.1.3
        Martin Bauer

        Die Frage ist, ob sie blind und aufrichtig an das Gute der „bolivarischen Revolution“ glauben, oder ob sie die Wahrkeit kennen und billigend in Kauf nehmen oder gar selber davon profitieren.

        Zu letzterer Sorte gehört die auch Familie der Freundin unseres Sohnes. Aber die kenne ich eben nicht persönlich. Das Mädchen ist ein feiner Mensch und uns immer willkommen. Doch ihre Familie kommt mir nicht über die Türschwelle. Das wissen alle und wird respektiert. Meine Frau und ich stärken dem Sohn den Rücken, an dieser Beziehung fest zu halten. Wie weit dabei seine Konzessionen an die auch ihm verhassten opportunistischen Chavistas geht, ist seine Entscheidung. Wir halten uns da raus. Ich möchte in seiner Haut nicht stecken. Aber er scheint mit der schwierigen Situation recht gut klar zu kommen.

      • 5.1.4
        annaconda

        Caramba , ich wohne in Merida,erst letztlich ist dort in den Bergen ein Narcoflugzeug,voll mit Kokain und Dollars gegen die Berge gekracht.Das kommt hier öfters vor,also mit den meisten Personen mit denen ich rede , wissen welche Brut in Miraflores sitzt.Es gibt nur noch zwei Klassen von Chavisten : Pendejos(Vollidioten) und Complices(Komplizen)!Natürlich wird hier der Fall im einheimischen Fernsehen totgeschwiegen.Aber trotz langsamen Internet und Blockierungen finden dir Meisten Information.Und nicht zu unterschätzen Radio Bemba ,das funktioniert immer noch sehr gut in Venezuela!

  6. 6
    Der Bettler

    Hola Wolfgang,ein Mensch kann nicht so weltfremd sein,daß man Tatsachenberichte nicht akzeptiert.
    Man kann es überall lesen,ob CCN,ob ABC, ob Dolar Today ,was brauche ich noch Dein unqalifiziertes dazutun. Mein lieber Turnschuh,verabschiede Dich mal schön langsam von Deinem
    Chavismogehabe,denn in den letzten Jahren haben wir mehr zu tun ,Essen ran zu schaffen um zu überleben.Ich als COPD IV Patient habe hier nicht die geringste Chanche Medikamente zu bekommen.Muss alles von Deutschland mirnehmen,und dann wird mir noch ein Koffer in Caracas gestohlen,mit Medikamenten.Übrigens wie geht es Deinen 2 schwarzen Teufeln ( Hunden) Ich weiß !

  7. 7
    Alexandro

    Na Wolfgang, soll man nichts glauben weiles ein paar von den kriminellen Chavistas erwischt hat . Ich binn froh, das es die Amis gibt, sie werden die einzigen oder ersten sein, die diesen kriminellen Drogensumpf austrocknen.Bin Vorkriegsgeneration und Oncle Sam immer noch dankbar das er den Nazispuck beendet hat. Es gbt übrigens auf Facebook einen interesanten Post, einer Venezulanerin zur Rolle der Amis in der jüngsten Weltgeschichte. Das lässt mich hoffen das nicht die ganze Inteligenz aus Venezuela emigriert ist.

  8. 8
    Catira

    Auf Websites der venezolanischen Presse :

    Sol de Margarita = NADA
    Ultimas Noticias = NADA
    El Universal = NADA
    La Hora digital = NADA

    • 8.1
      El Cacique

      Nur ein Beispiel, denn wer lesen kann, ist klar im Vorteil!

      http://www.eluniversal.com/sucesos/151112/detienen-a-dos-venezolanos-en-haiti-por-trafico-de-drogas

      • 8.1.1
        Martin Bauer

        OK, aber es wird mit keinem Wort erwähnt, dass es sich um Neffen von Maduro handelt oder dass sie aussagten, im Auftrag von Diosdado Cabello und Tareck El Aissami zu handeln. Der eigentliche Skandal wird totgeschwiegen. Freier Journalismus ist etwas anderes.

    • 8.2
      Malte D.

      Venezolanische Presse: Ich erinnere mich noch sehr gut an den „gesunden“ Chavez aus den manipulierten Blättchen in Caracas. Zwei Tage später war der Büttel hinüber!

  9. 9
    Marianne Limpar

    Ich persönlich wünsche mir nur, dass die US-Behörden die beiden Verbrecher genau so liebevoll behandeln, wie mein Neffe in Venezuela von den Chavista-Schergen behandelt wurde. Ihm wurde nach einer Studentendemo von einem Beamten der Nationalgarde das Nasenbein mit einem Gewehrkolben gebrochen. Die Maduro-Brut muss richtig behandelt werden – danach gibt es sprudelnde Resultate. Gleiches Recht für Alle!

    • 9.1
      annaconda

      Leider wird dein Wunsch wahrscheinlich nicht in Erfüllung gehen.Im Allgemeinen werden dort Gefangene besser behandelt.Klar es gibt Ausnahmen,aber hier ist das Misshandeln von Nichtuniformierten die Regel.Vergleicht man die Gefängnisse und Haftbedingungen so ist dies dort 5 Sterne.Der Übergriff von jedwedem Uniformierten auf die Bürger ist überall und jederzeit gegeben.Faschistoide Diktatur eben.

  10. 10
    paulo

    na ja, die schöne sonne venezuelas werden wohl lange nicht mehr sehen und die duschen in den amigefängnissen sind gefährlich wenn ma die seife auflesen muss……..

  11. 11
    paulo

    eines ist natürlich klar: seit man von der pdvsa nicht mehr ggenung geld klauen kann muss man geschäfte machen und das ist hart und mit risiken durchzogen…..

    ich lach mich krank

  12. 12
    Martin Bauer

    Ich schätze, sobald zweifelsfrei belegt und durch ein Gerichtsurteil bestätigt ist, dass die venezolanische Regierung weltweit Drogengeschäfte und Geldwäsche tätigt, sind deren Tage gezählt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die USA diesem kriminellen Treiben, nicht zu letzt zum Schaden ihres Landes, auf Dauer tatenlos zusehen.

    Das Ansehen der Verbrecher in Miraflores innerhalb Venezuelas ist inzwischen auch längst im Eimer. Auch wenn die traditionellen Medien Tatsachen verschweigen, weiss durch die sozialen Medien jedes Kind in den Barrios, was von den Rothemden zu halten ist. Ein energisches Vorgehen der USA gegen die PSUV-Bande, auch mit Waffengewalt, würde beim Volk auf breite Zustiimmung stossen und nur vereinzelt auf Ablehnung.

    • 12.1
      annaconda

      In ausländischen Banken (Andorra,Schweiz,Karibikinseln etc.) ist das vielfache an schmutzigem Geld gebunkert .Mehr als die Staatskasse von Venezuela aufweist.Angesichts der immer fröhlicher sprundelnden Informationen über die Machenschaften dieser Bande ,müssten diese Banken ja eigentlich auch mal Nachfragen stellen.Oder gehören sie auch zu den Kreisen der Komplizen?!

      • 12.1.1
        Martin Bauer

        Wenn Banken und Versicherungen alles illegal angelegte/deponierte Kapital zurückweisen bzw. mit einem Schlage verlieren würden, bräche das globale Finanzsystem zusammen. Auf die Billiarden des Drogengeschäfts können wir alle nicht von einem Tag auf den anderen verzichten. Das ginge nur in einem längerfristigen Prozess, wenn denn der Wille hierzu bestünde und durchgessetzt werden könnte. Zu überleben wäre das dann durchaus, denn das Geld stammt ja ursprünglich von den Konsumenten der Drogen und wäre nicht einfach „weg“, sondern würde anders verwendet oder kanalisiert.

    • 12.2
      Herbert Merkelbach

      Der große Knackpunkt ist, meiner Meinung nach, ob die USA mit all den Beweisen, die sie hat, den Staat Venezuela als Drogenstaat klassifiziert. Dies würde bedeuten, dass die Ölimporte aus VZ auf eine Minimum, vielleicht ganz eingestellt würden.
      Ich kann mir nicht vorstellen, dass die US Regierung einem totalen Zerfall der staatlichen Ordnung in VZ zustimmen würde, geschweige, an einem Kollaps Venezuelas interessiert wäre.
      Meinem Verständnis nach wissen die USA oder besser kennen die USA die aktuelle Lage und die Drogenverbindungen in VZ all zu gut. Vielleicht wartet die US Regierung die Wahlen am 6. Dezember 15 erst einmal ab um danach weitere Entscheidungen zu treffen.

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