Das Klimaphänomen El Niño verstärkt sich zum Ende des Jahres und wird im Südpazifik zu extremen Wetterlagen mit womöglich schlimmen Folgen für die Anrainerstaaten führen. Wissenschaftler und Meteorologen gehen davon aus, dass die Wetteranomalie die stärkste seit mehr als 15 Jahren wird, die tropischen und subtropischen Zonen erleben bereits schwere Dürreperioden und zerstörerische Überschwemmungen. Im südamerikanischen Land Peru hat El Niño bereits zu „spielen“ begonnen und beschert den südlichen Regionen erhöhte Temperaturen, hohe UV-Strahlung (UV), Dürre, Frost, Hagel und Regen.
Puno ist die Hauptstadt der Region Puno und liegt 3.800 Meter hoch direkt am Ufer des Titicaca-Sees im Süden der Anderepublik. Die Regenzeit beginnt gewöhnlich im Oktober und endet Ende April. Die jährlichen Durchschnittstemperaturen liegen zwischen 14 und 3 Grad Celsius. Laut dem Amt für Überwachung und Kontrolle sind in den letzten Tagen mehr als 30 Prozent der jungen Seeforellen (Fingerlinge) gestorben. In einem „normalen“ Jahr liegt die Mortalität bei 10 Prozent. „In normalen Jahren liegt die Wassertemperatur des Sees zwischen 13 und 14 Grad Celsius. Die hohe Sonneneinstrahlung hat dazu geführt, dass die Temperatur um über zwei Grad angestiegen ist“, erklärt Hipólito Mollocondo, Leiter des Amtes.
Als „beunruhigend“ wird ebenfalls der Anstieg der UV-Strahlung in Cusco und Arequipa bezeichnet. Der UV-Index (UVI) erreicht Extremwerte von über 14, in der „Ciudad Imperial“ kletterte das Thermometer auf 25 Grad. Laut dem peruanischen Wetterdienst SENAMHI sind dies drei Grad mehr als normal. In Provinzen über 3.600 Meter Höhe wurden ebenfalls Temperaturen von bis zu 28 Grad registriert.
„Aus den Dschungelregionen werden schwere Regenfälle und Hagel gemeldet – und dies ist erst der Anfang“, warnt Gustavo Infantas vom Nationalen Institut für Zivilverteidigung von Peru (INDECI).
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