Über den warmen Gewässern der Karibik hat sich ein gewaltiger Orkan gebildet. Hurrikan „Matthew“ hat inzwischen die Kategorie 2 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala (SSHS) erreicht, entwickelt Sturmböen von knapp 200 km/h in der Spitze und zieht mit rund 21 Stundenkilometern Richtung Norden. Aktuelle Prognosen des Nationalen Hurrikanzentrums in Miami (USA) gehen davon aus, dass sich „Matthew“ noch auf Kategorie 3 verstärkt und zu einer Bedrohung für Kuba, Dominikanische Republik und Jamaika wird. Ein Landfall in Südamerika wird nicht erwartet, sintflutartige Regenfälle an der Küste von Venezuela und Kolumbien werden prognostiziert.
Überschwemmungen und Erdrutsche haben nach Angaben der Behörden auf St. Vincent und die Grenadinen bereits ein Todesopfer gefordert. Auf Barbados, Dominica und St. Lucia wurden Bewohner aus ihren Häusern evakuiert, es gibt Berichte über Überschwemmungen und Sachschäden. Sturmböen haben Bäume und Strommasten umgerissen, es gibt Einschränkungen bei der Strom- und Wasserversorgung. Der Premierminister von Curacao, Dr. Bernhard Whiteman, gab während einer Pressekonferenz am späten Donnerstagabend bekannt, die allgemeinen Wahlen von Freitag auf nächste Woche (Mittwoch, 5. Oktober) zu verschieben. Sturmwarnung gilt für Puerto Rico, Hispaniola, Aruba, Bonaire, Curacao und Kolumbien/Venezuela (Grenze nach Riohacha).
Update
„Matthew“ hat die Kategorie 5 erreicht (erster „Major Hurricane“ seit Sandy 2012) und entwickelt Windgeschwindigkeiten von über 310km/h. Der Kern des Sturms hatte seine größte Annäherung an Nord-Venezuela und Nord-Kolumbien am Freitagabend (Ortszeit) haben. Laut Prognosen kubanischer Meteorologen könnte das Zentrum (Auge) des Sturms am Montagabend (Ortszeit) über Santiago de Cuba, Guantanamo und Holguin ziehen, vorher als „Major Hurricane“ auf die Ostküste von Jamaika treffen. Die mögliche Zugbahn erinnert an Hurrikan Sandy, möglicherweise eine ganze Ecke verheerender als 2012.
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