Sérgio Cabral Filho war bis April 2014 Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro. 2009 bezeichnete ihn die Zeitschrift Época als eine der 100 wichtigsten Persönlichkeiten Brasiliens. Inzwischen wird deutlich, dass der 54-Jährige einer der korruptesten Politiker im südamerikanischen Land ist. Im Rahmen der Operation „Lava Jato“ hatte die brasilianische Bundespolizei am Donnerstagmorgen (16. November 2016) Ortszeit den Ex-Gouverneur verhaftet. Cabral, enger Freund und Gefolgsmann von Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, wird von Bundesrichter Sérgio Fernando Moro angeklagt. Der zuständige Ermittlungsrichter in einem der größten politischen Skandale Brasiliens wirft Cabral vor, öffentliche Mittel in Höhe von über 100 Millionen US-Dollar umgeleitet zu haben. Wie Lula wird Cabral auch der passiven und aktiven Korruption, Geldwäsche und der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung bezichtigt. Am Mittwoch (1.) hat der inhaftierte Ex-Milliardär Eike Batista gestanden, Cabral für öffentliche Auftragsvergaben 16,5 Millionen US-Dollar an Schmiergeldern gezahlt zu haben.
Der ehemalige Gouverneur führte zusammen mit seiner Frau ein Leben wie Gott in Frankreich. Fast 100 Millionen US-Dollar wurden auf geheimen Bankkonten in New York, Genf, Bahamas, Luxemburg, Uruguay und Andorra versteckt Diamanten im Wert von über zwei Millionen US-Dollar und mehrere Kilogramm Gold in Safes in Genf gebunkert. 84 Millionen Dollar konnten dem brasilianischen Fiskus zurückgeführt werden. In einer Pressekonferenz gab der ermittelnde Staatsanwalt Leonardo Cardoso heute bekannt, dass das Vermögen der kriminellen Vereinigung, angeführt von Sérgio Cabral, ein „unentdeckter Ozean“ ist. Nach seinen Worten ist die Gesamtmenge der abgezweigten Gelder „noch längst nicht vollständig bekannt“.
Komplettes Geld der Familie beschlagnahmen, Eigentum verkaufen, und Sérgio Cabral Filho für ein halbes Monatsminium Brasiliens Sozialleistung verrichten lassen in den Favelhas Rios.
Am besten die ganze Familie.
Den Schaden den dieser Sérgio Cabral Filho kann er sein Leben lang nicht mehr gut machen.
Menschen mußten sterben, weil Sozialgelder gestohlen wurden.
Ein Leben in einer Mühlhalde ist angemessen.
Nur Sozialromantiker (und die BILD-Zeitung) glauben und appellieren noch an eine übergeordnete Gerechtigkeit. Sobald so ein Fall durch die einzelnen Institutionen läuft, trifft er auf genügend Beteiligte (und ehemalige Weggefährten) die diesen noch zu Gunsten des Angeklagten beeinflussen können. Mal sehen ob es wirklich bis zu einer Verurteilung kommt und wie dann das Strafmaß aussieht. Evtl. ist danach dann noch mit einer frühzeitigen Begnadigung zu rechnen. Je höher der Delinquent in der sozialen Hierarchie ist umso wahrscheinlicher, dass er genügend Material über andere Macher aus Politik und Wirtschaft im „Giftschrank“ hat um für sich einen annehmbaren Deal auszuhandeln. Das ist auch übrigens nicht nur in Brasilen so, siehe etliche Fälle in Wirstschaft und Politik in Deutschland.