Nach mehr als zwei Monaten Bangen und Hoffen könnte das Gruben-Drama in Chile in den kommenden Tagen ein positives Ende nehmen: die Rettung der 33 verschütteten Kumpel im Bergwerk San José steht unmittelbar davor. agência latina press hat in den vergangenen Wochen bereits umfassend über die Vorbereitungen in der Gold- und Kupfermine informiert und berichtet nun per Liveticker und Livestream direkt aus Südamerika über die laufende Bergung.
Ein riesiger Medienrummel tobt rund um das Gelände am Rand der trocken-heissen Atacama-Wüste im Norden des Landes. Journalisten aus aller Welt wollen live von der Rettung der Verschütteten berichten, auch deutschsprachige TV-Sender haben Reporter an den Unglücksort geschickt. Die Kumpel haben inzwischen in einer gemeinsamen Erklärung ihren Wunsch zum Ausdruck gebracht, die ersten Tagen in Ruhe mit ihren Familien verbringen zu dürfen. Psychologen hatten empfohlen, die Bergleute nach den ersten medizinischen Checks für einen Kurzurlaub in abgelegenen Ferienhäusern im Norden und Süden des Landes unterzubringen.
Neben den unzähligen Rettungskräften, Journalisten und Schaulustigen will auch die Politik die Bergung vor Ort begleiten. Neben dem chilenischen Staatspräsidenten Sebastián Piñera wird auch sein bolivianischer Amtskollege Evo Morales am Bohrloch erwartet. Einer der verschütteten Kumpel ist Bolivianer.
Eine schnelle Rettung wird es allerdings nicht geben. Für jeden Bergmann wird fast eine Stunde eingeplant, der letzte Kumpel wird damit vermutlich erst am Donnerstag des Tageslicht wiedersehen. Die Rettungskapsel benötigt rund 20 Minuten, um der Versorgungsraum in über 600 Meter Tiefe zu erreichen. Danach wird mit etwa derselben Zeit für das Einsteigen gerechnet und nochmals mehr als eine Viertelstunde für das Hochziehen der „Phönix“.
Die Rettungsaktion unter dem Namen „Operación 33“ soll nach letzten Informationen um 1:00 Uhr deutscher Zeit am frühen Mittwochmorgen beginnen. Nachfolgend halten wir Sie mit unserem Liveticker über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden.