Nach Angaben der kubanischen Regierung ist die Absturzursache einer Maschine der kubanischen Fluggesellschaft Aerocaribbean vom 04. November dieses Jahres geklärt. Eine Analyse der gesammelten Daten (Black Box) habe laut dem Institut für Zivilluftfahrt (Instituto de Aeronáutica Civil de Cuba) ergeben, dass eine starke Vereisung der Maschine, in Verbindung mit Fehlern der Flugzeugbesatzung, für den Absturz verantwortlich war.
Die ATR 72/212 der kubanischen Fluggesellschaft Aerocaribbean befand sich am 04. November auf einem Inlandsflug von Santiago de Cuba nach Havanna und stürzte in der Provinz Sancti Spíritus in Zentral-Kuba ab. In der Turboprop-Maschine befanden sich 61 Passagiere und sieben Besatzungsmitglieder, die bei der Katastrophe getötet wurden.
In seinem Bericht erklärte das Institut für Zivilluftfahrt, dass sich Flug 883 zuerst normal entwickelte. Auf einer Höhe von ca. 20.000 Fuß (6.000 Meter) trat durch extreme Wetterbedingungen eine starke Vereisung an der Maschine auf. Diese Tatsache, in Verbindung mit situationsbedingten Fehlern der Flugzeugbesatzung, habe dann den Unfall verursacht. Die Kommission stellte weiter fest, dass sich die Maschine in gutem technischen Zustand befand, alle Systeme funktionierten einwandfrei.
Die Absturzursache gab bereits kurz nach der Katatastrophe Anlass zu Spekulationen. Nur wenige Minuten nach dem Start der Maschine im Osten der Insel war der Flughafen aufgrund des sich nähernden Hurrikan Tomas voll gesperrt worden. Ob die widrigen Wetterverhältnisse den späteren Absturz verursacht hatten, war damals noch unklar. Anwohner hatten berichtet, dass die Maschine am Ende sehr tief geflogen sei und dabei ungewöhnliche Flugmanöver vollzogen habe. Wenig später sei sie dann mit einem riesigen Feuerball zerschellt.
Viele kleine Flugzeuge verfügen über keine Möglichkeiten zur Enteisung. Diese Maschinen dürfen gar nicht unter Vereisungsbedingungen fliegen und müssen sofort Ausweichmanöver einleiten, falls sie unvorhersehbar in solche Bedingungen geraten.