Nach offiziellen Berichten der kubanischen Regierung hat die Kaffee-Ernte 2009/10 ein Rekordtief von 6.000 Tonnen ergeben. Um die inländische Nachfrage zu bedienen ist das Regime gezwungen, 16.000 Tonnen zu importieren. Nach ersten Schätzungen wird das Plansoll auch dieses Jahr nicht erreicht werden. Als Ursachen werden Misswirtschaft und natürliche Ursachen genannt.
Da der Staat den Produzenten niedrige Preise für ihre Ernte zahlt, hat sich ein blühender illegaler Kaffee-Handel Kaffee entwickelt. Die Ware wird an dubiose Händler verkauft, die eine geringere Qualität akzeptieren und trotzdem höhere Preise als die Regierung zahlen. Ebenfalls ist ein hoher Diebstahl durch Mitarbeiter zu verzeichnen. Staatliche Medien schlagen umfangreiche Razzien bei den Produzenten vor.
Auf den lateinamerikanischen und karibischen Kaffeeplantagen, unter anderem in der Dominikanischen Republik, wurden bis zur allmählichen Abschaffung der Sklaverei und des Sklavenhandels afrikanische Sklaven ausgebeutet. Einmal im Jahr wird geerntet, in einigen Anbaugebieten auch zweimal. Nördlich des Äquators liegt die Ernte in der Zeit von Juli bis Dezember, südlich des Äquators in der Zeit von April bis August. In der Nähe des Äquators kann die Ernte in allen Jahreszeiten sein. Die Ernte dauert bis zu 10 oder sogar 12 Wochen, weil die Früchte auch am selben Strauch unterschiedlich lange für die Reifung benötigen.
Der Rohkaffee-Ertrag beträgt im Weltdurchschnitt etwa 680 kg/ha, in Angola 33 kg/ha, in Costa Rica 1620 kg/ha, neue Plantagen in Brasilien ergeben 4200 kg/ha. Um einen Sack mit 60 kg Rohkaffee zu erhalten, ist die Ernte von 100 gut tragenden Arabica-Bäumen erforderlich.
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