Der kubanische Präsident Raul Castro will mit einer totalen Transformation des nationalen Bildungssystems versuchen, die Ausbildung von jungen Menschen mit zentralen Elementen auf die wirtschaftlichen und sozialen Anforderungen der Wirtschaft und Gesellschaft zu verknüpfen.
In der Praxis bedeutet dies eine Verringerung der Zahl der Plätze an den Universitäten. Vorrangig sollen Programme unterstützt werden, welche die Anzahl an qualifizierten und tatsächlich benötigten Arbeitskräften erhöht. Nach Angaben von Kritikern herrscht auf Kuba eine „erhöhte Hochschulpolitik“, welche zu einem überproportionalen Wachstum des Verwaltungspersonals führt. Durch weniger zur Verfügung gestellte Studienplätze soll die nationale Produktivität der Wirtschaft gefördert werden.
Hochschulminister Miguel Díaz Canel ist für die Durchführung der Reform verantwortlich. Nach seinen Worten gibt es auf der Karibikinsel mehr als 1 Million Menschen mit einem Hochschulabschluss. Trotzdem fehlen in vielen Regionen qualifizierte Fachkräfte, da bisher von den Gemeinden keine Bedarfsermittlungen durchgeführt wurden und so am Arbeitsmarkt „vorbei produziert“ wurde. Die Anzahl der Studienplätze soll bis zu 40 Prozent reduziert werden, geisteswissenschaftliche Kurse sind am stärksten betroffen. Laut Alexander Masoya, verantwortlicher Direktor für technische Ausbildung des Ministeriums für Bildung, sollen nun vermehrt Kurse für Techniker und qualifizierte Facharbeiter angeboten werden.
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