Die kommunistische Gesellschaft auf Kuba ist von Korruption durchdrungen. Die kubanische Regierung setzt eine Armee von Wirtschaftsprüfern ein, um Unregelmäßigkeiten aufzuspüren. Beim einfachen Straßen Milch-Anbieter bis hin zum höchsten Beamten werden Tausende von Finanz-Inspektoren bei rund 750 Unternehmen mit ihren Untersuchungen für einige Überraschungen sorgen.
Verwurzelt in Jahrzehnten staatlicher Kontrolle über die Wirtschaft in Kuba, ist die ausufernde Korruption zu einem vordringlichen Anliegen der Regierung von Raul Castro geworden. Besonders in einer Zeit des politischen Übergangs führt sie zu einer Instabilitat auf der Insel. „Korruption ist gefährlicher als die so genannte interne Dissidenz“, sagte Politologe Esteban Morales. In den letzten zwei Jahren, insbesondere nach der Machtübergabe von Fidel an seinen jüngeren Bruder Raul ist die Korruption auf dem Vormarsch, „mit einer verstärkten Beteiligung der (Regierungs-) Führungskräfte und Beamte“, so Rechtsanwalt Caridad Sabo. „Es gibt Leute, die arbeiten für die Regierung, gleichzeitig schaffen sie sich aber ein finanzielles Polster für den Tag, wenn die Revolution zusammenbricht“.
„Jeder ist verunsichert, weil Sie nie wissen, wann ein Inspektor an ihre Türe klopft“, teilte ein Beamter eines staatlichen Unternemens, der nicht namentlich genannt werden möchte, mit. „Das Problem ist, wenn sie etwas finden wollen, dann finden sie es auch“.
Leider kein Kommentar vorhanden!