In der Dominikanischen Republik wurde erneut ein Mensch zu Tode geprügelt. Ein mutmaßlicher Dieb wurde vor laufenden Fernsehkameras in Anwesenheit mehrerer Kameraleute und Kindern von einem wütenden Mob gelyncht.
Die Dominikanische Republik, eines der beliebtesten Ferienziele bei deutschen Urlaubern, erleidet einen immer stärkeren Imageverlust. Ausufernde Gewalt, Korruption und fehlende Achtung der Menschenrechte zeichnen den Karibikstaat inzwischen aus. Die Regierung steht dem scheinbar machtlos gegenüber. In ihrem Jahresbericht über die Lage der Menschenrechte verurteilten die USA die Dominikanische Republik. Ausufernde Korruption in den Polizeibehörden, Mord, Folter, sowie Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen zeichnen ein Spiegelbild des Karibikstaates.
Vor wenigen Tagen prügelten Unbekannte nördlich der Dominikanischen Hauptstadt Santo Domingo zwei Haitianer zu Tode. Nun wurde erneut ein Mensch in der Dominikanischen Republik erschlagen. In Tamboril, einer Gemeinde im Nordosten der Provinz Santiago, versuchte ein Mann einen Laden zu überfallen. Nachdem ein Angestellter Alarm auslösen konnte, flüchtete der Dieb. Aufgebrachte Dorfbewohner verfolgten den Mann mit Stöcken, Messer und Schusswaffen. Einer der Verfolger schoss dem Dieb in die Brust, so dass dieser zu Boden sank. Laut Berichten mehrerer Augenzeugen verlangte der Sterbende nach Wasser, was den Mob allerdings nicht davon abhielt, weiterhin mit Stöcken und Steinen auf den Hilflosen einzuschlagen, bis dieser starb.
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