Die globale Erwärmung verschiebt periodisch El Nino tausende von Meilen nach Westen.
El Niño nennt man das Auftreten ungewöhnlicher, nicht zyklischer, veränderter Strömungen im ozeanographisch-meteorologischen System des äquatorialen Pazifiks. Normalerweise strömt warmes Oberflächenwasser aus dem Pazifik von Südamerika in Richtung Westen, nach Indonesien.
Bei einem El Niño kehrt sich dieser Prozess durch eine Verschiebung der Windzonen um. Innerhalb von ca. drei Monaten strömt die Warmwasserschicht von Südostasien nach Südamerika.
Diese Verschiebung verstärkt möglicherweise die asiatischen Dürren und wirkt dämpfend auf die atlantischen Wirbelstürme, berichtet eine am Donnerstag veröffentlichte Studie der World Meteorological Organisation
El Nino stört das Wettergeschehen auf der ganzen Welt. Anhaltende Dürre in Indonesien, Australien, Indien, sowie in den nordöstlichen Landesteilen von Brasilien. Ungewöhnlich heftige Regenfälle an der US-Golfküste und Teilen von Südamerika.
El Nino senkt auch die Meeresoberflächentemperatur in der Karibik und im Atlantik. So wird verhindert, dass sich verheerende Wirbelstürme mit der Intensität eines Hurrikans bilden und über die Karibikinseln, z.B. Dominikanische Republik, Haiti und Kaba hinwegfegen und wie in der Vergangenheit verheerende Schäden an Mensch und Natur hinterlassen.
Gemäß der Studie wird diese sogenannte alternative Form von El Nino wahrscheinlich in Zukunft häufiger in den kommenden Jahrzehnten vorkommen. “Es gibt zwei El Ninos”, sagte Ben Kirtman, Professor an der University of Miami und Co-Autor der Studie. “Zusätzlich zu dem Ostpazifik El Nino gibt es nun im zentralen Pazifik einen zweiten El Nino”, sagte er in einem Communiqué. Die beiden werden allerdings nicht zur gleichen Zeit auftreten, fügte er hinzu.
Dies könnte in der Tat für die Karibikregion in Zukunft bedeuten, dass es weniger Hurrikane gibt, andere Länder werden jedoch unter extremster Dürre und langanhaltenden Regenfällen zu leiden haben.