In Chile haben bei landesweiten Massenprotesten mehr als 100.000 Studenten eine Bildungsreform gefordert. Nach Berichten lokaler Medien waren in der Hauptstadt Santiago bis zu 100.000 Menschen auf den Straßen, um gegen die Bildungspolitik der Regierung von Präsident Sebastián Piñera zu demonstrieren.
Eine Gruppe von 200 maskierten Personen entzündete Autos und errichtete brennende Barrikaden. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, mehr als ein Dutzend Demonstranten wurde festgenommen. Camila Vallejo, eine der Sprecherin der Studenten, distanzierte sich von dem gewalttätigen Mob. „Wir demonstrieren friedlich, Gewalt geht von unserer Protestbewegung nicht aus“. Der Bürgermeister von Santiago, Pablo Zalaquett, bestätigte die Aussage von Vallejo. Er legte Wert auf die Feststellung, dass die Demonstranten die Randalierer zu stoppen versuchten. Laut Innenminister Rodrigo Hinzpeter zeigte die erneute Gewalttätigkeit, dass die „Führer keine Kontrolle haben“.
Die Demonstranten wiesen einen 21-Punkte-Plan von Präsident Sebastian Piñera zur Reformierung von Schulen und Universitäten zurück, gleichzeitig forderten sie bis zum Mittwoch (10.) einen neuen Vorschlag. In Chile protestieren Schüler, Lehrer und Studenten seit Wochen für eine stärkere finanzielle Beteiligung des Staates an der Bildung und eine bessere Ausstattung der staatlichen Schulen.
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