Dem Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der Dominikanischen Republik, Christian Germann, wurde am 27.07.2011 vom dominikanischen Außenminister Carlos Morales Troncoso das Verdienstkreuz Duarte, Sanchez y Mella in Silber für seine Verdienste während seiner Amtszeit in Santo Domingo überreicht. Botschafter Germann, der seine Dienstgeschäfte nach vierjähriger Amtszeit Ende Juli in Santo Domingo beendet hat, bedanke sich in einer Rede.
Botschafter Germann: „Es ist mir eine ganz besondere Ehre und erfüllt mich mit großem Stolz, daß mich der Präsident der Dominikanischen Republik, Dr. Leonel Fernández Reyna, heute mit dem Verdienstkreuz „Duarte, Sanchez y Mella“ in Silber auszeichnet und damit meine Arbeit in diesem wunderschönen Land würdigt. Diese hohe Auszeichnung gilt aber nicht nur meinem persönlichen Einsatz allein, sondern ist Zeichen der Anerkennung für die Leistungen der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Santo Domingo allgemein.
Vier Jahre hatte ich die Ehre und das Vergnügen, in diesem wunderschönen Land mit seinen liebenswürdigen Menschen leben und arbeiten zu dürfen. Vier Jahre, die für mich immer in bleibender Erinnerung bleiben werden. In diesen Jahren haben sich die immer schon ausgezeichneten Beziehungen zwischen Deutschland der DOM noch weiter verbessert. Wenn auch der Besucheraustausch noch nicht so intensiv ist, wie es wünschenswert wäre, so haben sich die politischen Kontakte doch ganz erheblich intensiviert.
Höhepunkt war sicher der Besuch von Staatspräsident Dr. Leonel Fernández Reyna im Juli letzten Jahres in Deutschland, der erste Besuch eines dominikanischen Staatsoberhauptes in Deutschland überhaupt.
Auch wirtschaftlich haben sich die Beziehungen intensiviert und in einem Besuch einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation des Lateinamerika-Vereins Ende letzten Jahres ihren vorläufigen Höhepunkt gefunden. Darauf heißt es jetzt aufbauen, denn die wirtschaftliche Situation der DOM als Handelspartner ist gut. Allein wenn ich mir die Veränderung der Skyline von Santo Domingo ansehe, bekommt die Floskel von der „emerging economy“ eine neue Bedeutung. Im Monatsrhythmus wird mindestens ein neues Hochhaus hinzugefügt. Auch die Weltwirtschaftskrise führte nur zu einem kurzen Innehalten. Vor zwei Jahren wurde die erste Metrolinie in Santo Domingo eingeweiht (Die Schlüsseltechnologie stammt aus Deutschland). Im nächsten Jahr folgt die zweite. Die Veränderungen im Bereich der Wirtschaft, der Infrastruktur, aber auch der Gesellschaft sind rasant. Dennoch suchen die wirtschaftliche und vor allem die politische Stabilität ihresgleichen in der Region.
Leider ist es mir nicht gelungen, das schon lange verhandelte Investitionsschutzabkommen während meiner Dienstzeit zum Abschluß zu bringen. Ich bin jedoch zuversichtlich, daß das Abkommen jetzt bald unterschrieben werden kann.
Wie ich bereits sagte, haben sich die Beziehungen zwischen der DOM und Deutschland sehr positiv entwickelt. Dies liegt nur zu einem kleineren Teil an der Arbeit der Botschaft. Weit bedeutender ist der Anteil der dominikanischen Partner. Die ausgezeichnete und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Institutionen der DOM waren der Schlüssel zu einer guten Arbeit.
In dieser Hinsicht haben es mir die Partner in den verschiedenen Fachministerien, vor allem aber dem Außenministerium, und in anderen staatlichen und nicht staatlichen Institutionen leicht gemacht. Besonders erwähnen möchte ich in diesem Zusammenhang die exzellente Zusammenarbeit im Bereich der Vereinten Nationen. Wo immer keine übergeordneten Regionalinteressen im Spiel waren, wurden deutsche und europäische Interessen von der DOM Regierung unterstützt.
Ich darf Ihnen versichern, daß diese nachhaltige politische Unterstützung in Berlin erkannt und sehr geschätzt wird. Im Namen meiner Regierung und in meinem eigenen Namen möchte ich mich dafür ganz besonders herzlich bedanken.
Ich werde nun ein Land verlassen, das ich aus vollstem Herzen lieben gelernt habe und das ich nie vergessen werde. Mein Nachfolger wird im September hier eintreffen. Bitte unterstützen Sie ihn so und bringen ihm die gleiche Wertschätzung und das gleiche Vertrauen entgegen, das Sie mir entgegen gebracht haben.
Vielen Dank“!
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