Mindestens 97 SchülerInnen der Sekundarstufe (14-18) wurden nach Angaben der Polizei (PNC) zwischenJanuar und Ende Juli ermordet. Der weitaus größte Teil geht auf das Konto der Jugendbanden (pandillas). Motive sind Konflikte zwischen Bandenmitgliedern, Bandenmitgliedschaft oder Dealeraktivitäten im jeweiligen Stadtviertel. Bislang letztes Opfer ist der 16-jährige Carlos Alfaro, der am 12. August von mehreren Jugendlichen auf seinem Schulweg ermordet wurde. Die Täter wurden noch nicht gefasst.
Der stellvertretende Bildungsminister Eduardo Badía Serra musste jetzt einräumen, dass die Banden Einfluss auf die Schulen des Landes erlangt haben. Morde innerhalb der Schulen gib es bisher nicht. Die Medien berichten aber immer wieder von Entführungen, Überfällen und anderen Übergriffen auf SchulerInnen. Da Direktoren, Administratoren und Lehrer häufig aus Angst schweigen, ist es schweirig diese Art der Gewalt einzudämmen. Bildungsminister und Vizepräsident Salvador Sánchez Cerén sprach schon Ende Mai von großen Problemen in einigen Schulen, wo Waffen und Drogen gedealt würden.
Das Bildungsministerium setzt jetzt auf Präventionsprogramme und sportliche bzw. kulturelle Aktivitäten, um Jugendliche von den Straßen fernzuhalten.
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