Die kolumbianische Regierung erwartet eine zweite Regenzeit zwischen September und Dezember, die über dem normalen Durchnitt liegt. Nach einem Bericht aus Bogotá könnte sich dies auf die Braunkohleförderung und Straßeninfrastruktur auswirken.
Kolumbien hat sich noch nicht restlos von den heftigen Regenfällen zwischen Ende 2010 und Anfang dieses Jahres durch das Wetterphänomen La Nina erholt. Heftige Niederschläge versursachten Schäden in Milliardenhöhe und töteten mehr als 400 Menschen. Im Nachbarland von Venezuela waren 1,6 Millionen Hektar Land überflutet, unzählige Brücken und Straßen zerstört.
Kolumbien ist der drittgrößte Exporteur von Kaffee und Kohle, erneute Unwetter könnten sich auf diese für die Wirtschaft wichtigen Sektoren auswirken. „Wir erwarten für die Monate September, Oktober, November und Dezember Niederschläge über dem Durchschnitt“, gab der Direktor des Instituts für Hydrologie, Meteorologie und Umweltwissenschaften, Ricardo Lozano, bekannt. Das Kabinett stimmte bereits der Freigabe von Ressourcen von fast 30 Millionen Dollar zu, um Schutzmaßnahmen vor Überschwemmungen und Erdrutschen zu ergreifen.
In Venezuela hatten wesentlich geringere Niederschläge sogar dazu geführt, dass sich Präsident Hugo Chávez mit einem Emächtigungsgestz ausstatten ließ, welches er allerdings für Projekte missbrauchte, die nicht im direkten Zusammenhang mit den Unwettern standen.
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