Die katholische Kirche auf Kuba reagierte auf die besorgniserregende Situation der Menschenrechte auf Kuba und veröffentlichte eine Erklärung, in der sie die Gewalt gegen politische Aktivisten deutlich verurteilt. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) weist bereits seit Wochen auf die anhaltende Gewalt gegen die Bürgerrechtsbewegung „Damen in Weiß“ und gegen andere politische Aktivisten hin und würdigt die kubanischen Vertreter der katholischen Kirche für ihre Courage.
In der schriftlichen Erklärung führt der Erzbischof von Havanna, Kardinal Jaime Ortega, aus, dass jegliche Art von Gewalt gegen hilflose Personen auf keine Weise zu rechtfertigen sei. Er spricht, von einer „Phase der Veränderung“ auf Kuba, für die sich die katholische Kirche Versöhnung und Frieden unter allen wünsche. Indem der Erzbischof die Gewalt gegen politische Aktivisten öffentlich verurteilte, reagierte er auf den Hilferuf der „Damen in Weiß“ („Damas de Blanco“). Die Mitglieder dieser Bürgerrechtsbewegung, die während ihrer friedlichen Proteste immer wieder Opfer brutaler Angriffe und willkürlicher Festnahmen werden, hatten die katholische Kirche um Hilfe gebeten.
Gewalt gegen „Damen in Weiß“
Die „Damen in Weiß“ sind ein Zusammenschluss von Ehefrauen, Töchtern und Müttern politischer Gefangener auf Kuba. Für ihren friedlichen Einsatz für die Freilassung unschuldig Inhaftierter wurden sie 2005 mit dem „Sacharow-Preis für geistige Freiheit“ des Europäischen Parlaments ausgezeichnet. Aufgrund ihres friedlichen Engagements für die Freilassung politischer Gefangener sind sie immer wieder das Ziel von Übergriffen des kubanischen Einparteien-Regimes.
IGFM würdigt Einsatz der katholischen Kirche
Die IGFM, die auch auf Kuba mit einer Arbeitsgruppe vertreten ist, weist darauf hin, dass grundlegende Rechte – wie Meinungsfreiheit und der Schutz vor willkürlicher Festnahme – vom kubanischen Regime missachtet werden. Obwohl die kubanische Regierung dies leugnet, gehen Menschenrechtsorganisationen und unabhängige Beobachter davon aus, dass die gewaltsamen Übergriffe auf die „Damen in Weiß“ und andere Bürgerrechtler vom Regime angeordnet und somit Teil einer strukturellen Einschüchterungspolitik sind.
Die IGFM fordert die kubanische Regierung dazu auf Menschen- und Bürgerrechte anzuerkennen und zu schützen. Darüber hinaus würdigt die Menschenrechtsorganisation den Einsatz der katholischen Kirche für politischen Aktivisten auf Kuba. Im Jahr 2010 waren auf Vermittlung von Kardinal Ortega hin 100 politische Gefangene frei gelassen worden.
Ein Hoch auf die Freiheit Cubas,und die großen Verdienste von Fidel und
Konsorten. Gell Herr Gysi!