Eine Ausstellung zeitgenössischer Malerei aus Haiti zeigen das GRASSI Museum für Völkerkunde Leipzig und die Denkmalschmiede Höfgen im Rahmen einer Kooperation ab dem 9. September 2011. Unter dem Titel „Die paradiesischen Farben der Hölle“ werden Werke von Préfète Duffaut (*1923) und Frantz Zéphirin (*1968) vorgestellt. Beide Maler stehen in der Tradition naiver haitianischer Malerei, die sich 1944 mit der Gründung des Centre d’ Art in Port-au-Prince manifestierte und schon von Picasso und den französischen Surrealisten bewundert wurde.
Frantz Zéphirin, einer der erfolgreichsten Vertreter der jüngeren Malergeneration, war 2010 unmittelbar nach der Erbebenkatastrophe Gast im Sächsischen Künstlerhaus Denkmalschmiede Höfgen. Die während seines Aufenthaltes entstandenen Bilder sind ein Bestandteil der aktuellen Ausstellung. Zu den Motiven Zéphirins, die er in kräftigen Acrylfarben und einem filigranen Duktus schildert, gehören Ereignisse aus der wechselvollen Geschichte Haitits, Darstellungen der Vodou-Religion aber auch die Verarbeitung der traumatischen Ereignisse des Erdbebens vom Januar 2010.
In Korrespondenz dazu werden Arbeiten von Préfète Duffaut gezeigt, der zu den ersten Mitgliedern des 1944 in Port-au-Prince gegründeten Centre d’ Art gehörte. Innerhalb der haitianischen Malerei prägte er mit seinen phantastischen Landschaften den sogenannten „Jacmel-Stil“. Seine Bilder fanden Eingang in ständigen Sammlungen bedeutender Museen wie des Brooklyn Museums New York.
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