An eine Euro-Krise wäre niemals zu denken gewesen. Rohstoffe, zumindest Erdöl, würden längst in Euro gehandelt, anstatt in Dollar. Kein Gedanke an einen Rettungsschirm für Griechenland, denn es hätte von der anglo-amerikanischen Finanzmafia erst gar nicht destabilisiert werden können. Der Dollar würde bestenfalls neben dem Euro coexistieren, aber nicht mehr die Welt dominieren.
Der Euro in Venezuela, anstelle des an galoppierender Schwindsucht leidenden Bolivar Fuerte! Caracas einer der wichtigsten Finanzplätze der Welt mit zahllosen nationalen und internationalen Flugverbindungen. Banken ohne Warteschlangen! Puerto Cabello der grösste und modernste Containerhafen des Kontinents. Hochgeschwindigkeitszüge zwischen den Metropolen. Land und Städte mit der Modernität von Dubai, der Infrastruktur von Deutschland, der Schönheit von Sydney oder Rio, einem Bildungswesen wie in der Schweiz, Gesundheitswesen und Lebensqualität, die weltweit Maßstäbe setzen würden… Und ganz, ganz sicher kein Nährboden für Extremisten, schon gar nicht für bekloppte Chavisten.
Mit etwas Geschick, nicht einmal mit besonders viel Glück, hätte diese Vision Wirklichkeit werden können. Simon Bolivar, der große Befreier Südamerikas, hat dies alles verhindert. Sein geistiges Möchtegern-Stiefkind, Hugo Chávez, ist für das Land ein Albtraum, ohne Aussicht auf ein gutes Erwachen.
Ah so! Wenn wir schon am Spekulieren sind… Was wäre wohl aus Hugo Chávez Frias geworden, bei seinen bekannten Fähigkeiten und Eigenschaften? In der Politik hätte er es wohl nicht weit gebracht, bestenfalls zum Vorsitzenden einer völlig bedeutungslosen Kommunistischen Partei ohne Unterstützung der deutschen Linken oder Kuba. Als Fernsehmoderator wäre er schnell gefeuert worden, da er nur alleine reden will und das stundenlang. Als Offizier der Streitkräfte wäre er schon frühzeitig an seiner Unfähigkeit zur Subordination gescheitert und unehrenhaft entlassen worden, genau wie in jedem Zivilberuf. Bliebe nur die Gründung einer religiösen Sekte oder das organisierte Verbrechen, was keinen grossen Unterschied ausmacht. Also früher oder später lebenslänglicher Knast, denn die Hinrichtung per Garotte hat Spanien ja längst abgeschafft.
Aber mal ernsthaft! Was hinderte eine intelligente, demokratische Regierung Venezuelas daran, natürlich nicht sich wieder Spanien anzuschliessen, aber mit der europäischen Wirstschaftsunion so eng wie möglich zu kooperieren, mit dem Fernziel, den Euro als nationale Währung einzuführen. Den Ölreichtum in die richtigen Bahnen gelenkt, nämlich in Infrastruktur und Bildungssystem des eigenen Landes, wäre das vielleicht gar kein so fernes Ziel. Womöglich noch ein paar Freihandelszonen im Stile Dubais aufgebaut, deren dort ansässige Firmen einen Teil ihrer Gewinne im Lande re-investieren müssten. Europäische Investoren, denen weitere aus anderen Kontinenten folgten, würden ein weiteres tun, um diesen Prozess zu beschleunigen. Denn die EURO Zone wäre glücklich, zur Abwechslung mal ein reiches Land als weiteres Mitglied zu bekommen, anstatt nur Zahlungsempfänger. Venezuela wäre ganz schnelle ein AAA Land, doch Gewinner wären beide Seiten des Atlantiks.
He Martin Bauer, das war der beste Bericht den ich je hier las. Gute Fiktion. Leider nur Träume. Alles gute für sie und die Ihren.
Dem kann ich nur zustimmen.