Die größte evangelikale Pfingstkirche “Igreja Universal do Reino de Deus” (Universale Kirche des Reiches Gottes) ist Gegenstand von Ermittlungen der Staatsanwaltschaft im brasilianischen São Paulo. Nach Berichten lokaler Medien werden drei religiöse Führer der universalen Kirche der Geldwäsche von rund 235 Millionen US-Dollar an Spendengeldern bezichtigt.
Während sich der Katholizismus in Brasilien im Niedergang befindet, erleben die evangelikalen Kirchen einen Boom. Dies ist gekoppelt mit dem Wirtschaftswachstum des größten Landes in Südamerika. Befanden sich laut einer Studie im Jahr 1991 etwa 9% der Bevölkerung in einer Freikirche, stieg die Zahl bis zum Jahr 2010 auf knapp 20% an (195 Mio. Gesamtbevölkerung-Volkszählung 2010). Mit Verbraucher orientierten Produkten werden mittlerweile bis zu sieben Milliarden Dollar pro Jahr umgesetzt, Mitglieder zücken beim Einkauf immer öfters eine eigens kreierte Kreditkarte.
In Anbetracht ihrer steigenden Beliebtheit belegen immer mehr evangelikale Kirchen Dutzende von Stunden auf TV-Kanälen. Dort haben sie die Gelegenheit, ihre religiösen Programme über eigene Sendestationen aus prachtvollen „Tempeln“ direkt in die Wohnzimmer ihre Anhänger zu übertragen. Ebenfalls verfügen die Gruppen über unzählige Konzessionen für Radio und Fernsehen, einer signifikanten Präsenz in der Presselandschaft und einer wöchentlich erscheinenden Zeitung mit einer Auflage von 2,3 Millionen Exemplaren.
Auf einer Fläche von 28.000 Quadratmetern baut die Universale Kirche des Reiches Gottes in São Paulo ihre größte Kirche (Tempel des Salomón), welcher angeblich eine Reproduktion des gleichnamigen Tempels in Israel ist. Der fertige Monumentalbau wird einem 18-stöckigen Gebäude gleichen und Platz für 10.000 Menschen bieten. Die Baukosten für das Projekt belaufen sich auf über 200 Millionen US-Dollar und werden aus den Taschen der „Gläubigen“ kommen. Die Namen der Spender werden an den 640 Säulen des Tempels verewigt werden.
Der Bau von immer mehr Tempeln hat auch Auswirkungen auf die heimische Bauindustrie. Inzwischen haben sich verschiedene Firmen auf „religiöses Engineering“ spezialisiert und bieten spezifische Dienstleistungen wie Bau, Umbau und Wartung von Tempeln an.
Diese Kirchen nach US amerikanischem Muster sind nicht nichts weiter als eine besondere Form des organisierten Verbrechens.
Allerdings werden sie niemals jenes Ausmass an Elend über die Welt bringen, wie es der Vatikan in seiner Geschichte zu verantworten hat, in Form von Kriegen, Morden, Völkermord, Folter, Terror, Drogenhandel, Schmuggel jeder Art von Kontrabande, Kontrolle von Spielcasinos und Prostituiertenringen. Von den verheerende Folgen „friedlicher“ politischer Einflussnahme ganz zu schweigen! Allein die Verteufelung der Pille hat unbeschreibliches Elend über die „Gläubigen“ der Dritten Welt gebracht.