Die Nominierung von Fußball-Legende Pelé zum Ehrenbotschafter der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 war nur der erste Schritt im anhaltenden Disput zwischen dem Weltfußballverband FIFA und der brasilianischen Regierung. Nachdem Staatspräsidentin Dilma Rousseff sich öffentlich vom Präsidenten des brasilianischen Fußballverbandes CBF, Ricardo Teixeira, distanziert hatte, hat das Sportministerium in Brasília nun genau 1.000 Tage vor dem Anpfiff der WM-Endrunde eine eigene offizielle Webseite zur WM 2014 ins Netz gestellt.
Unter www.copa2014.gov.br will die Regierung dabei vornehmlich über die Fortschritte beim Stadionbau und dem Ausbau der Infrastruktur berichten. Zudem sollen auf dem dreisprachigen Portal zukünftig Reisehinweise und Tipps für Besucher in Hinblick auf das Turnier und seine zwölf Standorte abrufbar sein.
Dass jedoch die Regierung ein eigenes Portal offeriert, könnte für weitere Unstimmigkeiten sorgen. Die FIFA generell verbietet sämtliche Einmischung bei den nationalen Verbänden, die die eigentlichen Partner bei der Ausrichtung des Turniers darstellen. Experten gehen jedoch davon aus, dass Staatspräsidentin Dilma Rousseff mit der Massnahme aufzeigen möchte, dass die WM 2014 in Brasilien ein Turnier für das ganze Land und seine Bevölkerung von 192 Millionen Menschen darstellt und eben nicht nur für das lokale Organisationskomitee und den Verband CBF. Die Politik der Regierung will sich damit allerdings nicht profilieren, war aus Brasília zu vernehmen.
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