Unter dem wachsenden Druck der Öffentlichkeit in Bezug auf die Verzögerungen bei der Errichtung der Spielstätten der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien ist Ricardo Teixeira als Präsident des lokalen Organisationskomitees in die Offensive gegangen und hat am Freitag eine ungewöhnlich lange schriftliche Stellungnahme verbreiten lassen. Der Chef des brasilianischen Fußballverbandes CBF zeigt sich darin optimistisch, eine „unvergessliche FIFA Fußball-Weltmeisterschaft“ auszurichten.
Genau 1.000 Tage vor Anpfiff wird der sonst eher wortkarge Teixeira überraschend deutlich. Unter anderem verspricht er die Fertigstellung von sechs der zwölf Arenen noch im kommenden Jahr. Diese sollen für den Konföderationenpokal 2013 nutzbar sein, zudem könnten danach noch entsprechende Korrekturen für die WM-Endrunde vorgenommen werden. Die Partnerschaft zwischen dem lokalen Organisationskomitee und den Austragungsstätten sei geradlinig und sämtliche Arbeiten würden von den Ingenieuren des Verbandes eng überwacht werden.
Teixeira kritisiert jedoch auch „ungenaue Informationen“, die stetig zunehmen würden. Indirekt greift der aufgrund von Korruptionsvorwürfen und Selbstbereicherung in die Kritik geratene CBF-Präsident damit die Presse an, die in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder den mangelnden Baufortschritt an den Austragungsorten mehr als kritisch hinterfragte und unter anderem der Behäbigkeit des Verbandes die Schuld daran gab. Diesbezüglich verteidigt sich Teixeira in dem Schreiben mit einem Verweis auf Südafrika, wo ebenfalls im Vorfeld die Ansicht aufgekommen sei, dass die WM wegen fehlender Stadien nicht stattfinden könnte.
Das lokale Organisationskomitee sei zudem ein Unternehmen, dass mit seinen 60 Mitarbeitern ohne jegliche öffentliche Gelder arbeite, so Teixeira weiter. Es werde komplett durch die FIFA finanziert und verwaltet. Auch die Transparenz sei sichergestellt, da die Ausgaben in Echtzeit durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer überwacht werden würden.
Dass das Land auf einem guten Weg sei, diesbezüglich ist sich der CBF-Chef sicher. Brasilien habe bereits im vergangenen Jahr das Logo vorgestellt, in diesem Jahr habe man die Standorte für das Übertragungszentrum und die FIFA-Büros festgelegt. Zudem habe man die Möglichkeit bei der Auslosung der Qualifikationsrunden genutzt, um der Welt einen ersten positiven Eindruck von Brasilien als Austragungsstätte der WM 2014 zu vermitteln.
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