Chanchona ist Musik aus dem Osten El Salvadors. Zum Einsatz kommen Violinen und ein Bass. Gespielt wird sie u.a. von der Gruppe Los Hermanos Lovo, von der jetzt auch eine CD erschienen ist.
Chanchona wird in den ländlichen Regionen der Provinzen Morazan, La Union und San Miguel gespielt. Der Name “Chanchona” bedeutet wörtlich “Sau” und ist der Spitzname für den Bass. Viele Gruppen rekrutieren sich aus Familienverbänden, die Musik wird von Generation zu Generation weitergetragen. Die Wurzeln reichen möglicherweise in die Zwanzigerjahre des letzten Jahrhunderts zurück. In den 50er und 60er Jahren verbreitete das Radio dann die kolmbianische Cumbiamusik. Chanchona griff den Rhythmus der Cumbia auf.
Dass der fröhliche Geist der Chanchonamusik den Bürgerkrieg überdauerte, ist bemerkenswert. Noch heute versprüht sie Freude und gute Partystimmung. Ein Musiker erklärt das so: Sogar während der schlimmsten Zeiten des Krieges gab es besondere Momente des Friedens, als die Msuik eine Brücke zwischen den verfeindeten Gruppen schuf. wie ein DJ von San Miguel berichtet. Einmal gab es ein Fest, und viele Leute bemerkten gar nicht, dass auch Leute von Guerilla zum Feiern gekommen waren, obwohl auch Armeeangehörige da waren. Alle hatten viel Spaß.
Mit den vielen Flüchtlingen kam Chachona auch in die USA, wo sich Los Hermonos Lovo in der Nähe von Wahsington niederließen. Ihr Lied “Soy Salvadoreno” ist eine Hommage an das Land ihrer Herkunft, auf das mit Wehmut zurückschauen.
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