Forschern der Royal Zoological Society of Scotland (RZSS) sind nach zehn Wochen intensiver Suche Fotoaufnahmen des seltenen Riesengürteltiers (Priodontes maximus) im brasilianischen Pantanal gelungen. Über das seltene Säugetier, dessen Lebensraum sich vom südlichen Venezuela über das Amazonasbecken bis Paraguay und das nördliche Argentinien erstreckt, ist nur wenig bekannt.
Mit Hilfe der Fotos, die von einer automatischen Kamera stammen, erhoffen sich die Wissenschaftler mehr über die Lebensweise des größten lebenden Vertreters seiner Familie zu erfahren. „Die Aufnahmen werden uns helfen, ein besseres Verständnis über die Lebensgewohnheiten des größte lebenden Gürteltiers zu erlangen. Vielleicht gelangen wir dadurch zu Erkenntnissen, wieso dieses Tier so groß wird“, teilte Dr. Arnaud Desbiez, Leiter des Projektes mit.
Mit einer Kopfrumpflänge von 75 bis 100 Zentimetern und einem Gewicht von 18 bis 32 kg (in menschlicher Obhut sogar bis zu 60 kg) ist das Riesengürteltier das größte lebende Gürteltier. Weitere Kennzeichen sind die röhrenförmige Schnauze, die bis zu 100 rückgebildete Zähne enthalten kann – die größte Zahl aller landbewohnenden Säugetiere – sowie große Krallen an den Vorderfüßen. Besonders ausgeprägt sind diese an der dritten Zehe, erreichen dort eine Länge von bis zu 20 cm und gelten als eine der längsten Krallen im Tierreich.
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