Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche haben die Behörden in Paraguay am Sonntag (25.) 1.000 Rinder auf einem Zuchtbetrieb im Departement von San Pedro, 400 km nordöstlich von Asuncion, geschlachtet. Damit soll nach Angaben der Regierung eine weitere Ausbreitung der Krankheit verhindert werden. Das südamerikanische Land, das weltweit zu den 10 größten Exporteuren von Rindfleisch gehört, hatte am Sonntag (18.) seine Exporte nach Brasilien und Venezuela vorläufig ausgesetzt und den nationalen Notstand ausgerufen.
Nach der Tötung auf der Hazenda St. Helena wurden die Tiere in drei großen Gruben vergraben, die Arbeiten wurden vom Ministerium für öffentliche Arbeiten und ausländischen Experten überwacht. Um die Hazenda besteht eine 15 Kilometer große Kontrollzone. Bereits am Donnerstag (22.) gaben die Behörden die Schlachtung von 800 Stück Vieh in San Pedro de Ycuamandyyu, 325 km nördlich von Asuncion bekannt.
Paraguay exportierte im Jahr 2010 rund 170.000 Tonnen Rindfleisch in 44 Länder. Im ersten Quartal 2011 erreichte das Volumen der Ausfuhren 57.000 Tonnen, im Wert von 311 Millionen US-Dollar. Russland und Chile sind mit 80 Prozent der gesamten Ausfuhren Hauptabnehmer des Fleisches.
Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung bei Rindern und Schweinen und ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Auch andere Paarhufer wie Rehe, Ziegen und Schafe, aber auch Elefanten, Ratten und Igel können sich infizieren. Pferde sind nicht für MKS anfällig. Eine Infektion des Menschen tritt gelegentlich auf.
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