Nach mehr als 5 Jahrzehnten hat die kubanische Regierung ihren Bürgern/innen offiziell den Kauf und Verkauf von Automobilen erlaubt. Havanna gab am Mittwoch (28.) im Amtsblatt genaue Vorgaben für die Übereignung des Besitzes von Fahrzeugen durch Kauf, Verkauf oder Spende zwischen Kubanern, die auf der Karibikinsel leben und Ausländern, die ihr Domizil auf Kuba haben. „Die Spende und der Verkauf von Kraftfahrzeugen durch kubanische und ausländische Einzelpersonen mit ständigem Wohnsitz bedürfen keiner vorherigen Zustimmung einer Behörde“, gab die Regierung in Havanna bekannt.
Die Maßnahme war bereits im April angekündigt worden und soll ab 01. Oktober rechtskräftig werden. Der Kauf von importierten Neuwagen bleibt allerdings weiterhin denen vorbehalten, die mit Dollars oder dem an den Dollar gebundenen Peso Convertible bezahlen und für den Staat arbeiten. Eine Liste umfasst alle Arten von Fahrzeugen wie Motorräder, PKW, LKW, Busse, LKW, Kleinbusse und sogar Ersatzteile. Der Wert der Fahrzeuge wird in Pesos eingestellt, jede Transaktion muss von einem Notar auf der Insel beglaubigt werden.
So einladend wie die neue kubanische Politik auch klingen mag, der durchschnittliche Bürger wird erhebliche Schwierigkeiten haben, sich ein neues Auto zu kaufen. Es wird keine privaten Autohäuser geben, die Regierung wird den Import kontrollieren. Selbst wenn dies klappen sollte, werden die meisten Kubaner/innen sich nie ein neues Autos leisten können. Die Menschen sind so arm, dass sie auch weiterhin die mehr als 50 Jahre alten amerikanischen Autos notdürftig zusammenflicken und notfalls mit einem Motor aus bulgarischer Herstellung am “Leben” erhalten.
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