An diesem Wochenende beginnt in Teilen Brasiliens die Sommerzeit. Laut einem Bericht im brasilien Magazin hat der brasilianische Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva Anfang September ein Dekret unterzeichnet, welches ab sofort den Beginn und das Ende der jährlichen Sommerzeit verbindlich festlegt. Bislang wurde Zeitpunkt und Dauer der Zeitumstellung jedes Jahr separat festgelegt, was teilweise für Verwirrung sorgte oder erst wenige Wochen vorher geschah.
Laut Dekret 6.558 beginnt die Sommerzeit zukünftig genau um Mitternacht des dritten Sonntags im Oktober und dauert bis um Mitternacht des dritten Sonntags im Februar. Doch es wäre nicht Brasilien, gäbe es keinerlei Ausnahmeregelung. Denn fällt das Ende der Sommerzeit auf einen Karnevalssonntag, wird die Uhr erst eine Woche später wieder zurückgestellt. Das Dekret wurde inzwischen im brasilianischen Amtsblatt veröffentlicht und ist somit rechtskräftig.
Von der Zeitumstellung sind wie in den vergangenen Jahren lediglich Bundesstaaten im Süden, Südosten und Mittelwesten des Landes betroffen: Rio Grande do Sul, Santa Catarina, Paraná, São Paulo, Rio de Janeiro, Espírito Santo, Minas Gerais, Goiás, Mato Grosso, Mato Grosso do Sul sowie den Hauptstadtdistrikt Brasília.
Durch die Sommerzeit in Brasilien soll generell das Tageslicht besser ausgenutzt und damit Energie eingespart werden. Experten rechnen mit einem um 4 bis 5 Prozent verringerten Stromverbrauch in Spitzenzeiten, was eine Einsparung von rund 2.000 Megawatt zur Folge hat. Im vergangenen Jahr wurden dadurch nach offiziellen Zahlen über 2 Millionen Megawatt weniger verbraucht, die Kosteneinsparung lag bei etwa 4 Millionen Euro.
In diesem Jahr dauert die Sommerzeit in Brasilien vom 19. Oktober 2009 bis zum 21. Februar 2010.
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