Anlässlich des Tages für die Straffreiheit von Schwangerschaftsabbruch in Lateinamerika und der Karibik (28. September) forderte eine Delegation von 13 Frauenorganisationen von Präsident Funes einen nationalen Dialog über die Reproduktionsrechte der Frau, bei dem unter anderem die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs diskutiert werden soll. Sie erinnerten Präsident Funes daran, dass er schon letztes Jahr eine solche Initiative versprochen hatte.
Die Initiatorinnen der Demonstration weisen darauf hin, dass das derzeit geltende Verbot des Schwangerschaftsabbruchs vor allem arme und junge Frauen trifft. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums enfällt fast ein Drittel der Geburten auf die Altersgruppe 15-1. 27.7% der Müttersterblichkeit entfällt auf diese Gruppe. Derzeit sind Frauen, die abtreiben, mit Haftstrafen von bis zu 30 Jahren bedroht, weil die Justiz eine Abtreibung als Mord einstuft. Es gibt zahlreiche Fälle, in den Frauen verurteilt wurden, weil sie von Ihren Ärzten angezeigt wurden.
Amnesty International veröffentlichte in diesen Tagen ein Erklärung, wo nachdrücklich auf die Problematik von Schwangerschaften nach Vergewaltigungen hingewiesen wird. Eine erzwungene Austragung einer solchen Schwangerschaft wird dort als “unmenschlich und erniedrigend” bezeichnet.
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