Ein chilenisches Berufungsgericht hat zugunsten eines Multi-Milliarden-Dollar-Staudamm-Projekts in der südchilenischen Region Aysén entschieden. Das Gericht hob damit eine im Juni ausgesprochene Suspension zur Errichtung von fünf umstrittenen Staudämmen auf. Gegner des Projektes „Hydroaysén“ haben einen Gang vor den Obersten Gerichtshof des Landes angekündigt.
Nach Angaben von Umweltschützern wird durch den Bau der Staudämme dem empfindlichen Ökosystem großer Schaden zugefügt. Das Berufungsgericht in der südlichen Stadt Puerto Montt argumentierte, dass zur Deckung des wachsenden Energiebedarfs des Landes der Bau der Dämme unerlässlich sei.
Mit einer Leistung von 2750 Megawatt sollen die Wasserwerke an den Flüssen Baker und Pascua in zwei wilden Tälern der Region Aysén dazu beitragen, Chiles wachsenden Energiebedarf (bis 2025 rund 80%) zu decken. Dazu wird ein Gebiet von ca. 60 km ² unter Wasser gesetzt. Die Investitionen in das Staudamm-Projekt belaufen sich auf umgerechnet 1,85 Milliarden Euro und werden rund 4.000 Arbeitsplätze regenerieren.
Laut „HidroAysen“ einem Joint-Venture zwischen dem spanisch-italienischen Energieriesen Endesa und der chilenische Colbún-Gruppe, stellt das Projekt eine kostengünstige, nachhaltige, sichere und ökologisch sinnvolle Energiequelle dar.
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