Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hat den Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas im Regierungspalast Miraflores empfangen. Abbas befindet sich auf einer Tour durch Lateinamerika und warb bereits in der Dominikanischen Republik, El Salvador und Kolumbien für Unterstützung bei der Anerkennung Palästinas in den Vereinten Nationen.
Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas hatte bei seinem Besuch in Kolumbien seine Bereitschaft zu „einer neuen Runde der Nahost- Friedensgespräche“ bekräftigt. „Ich bekräftige, dass wir sofort bereit sind an den Verhandlungstisch zurückzukehren“, teilte Abbas mit. Er fügte hinzu, dass solche Gespräche nur „im Falle der Beendigung des Siedlungsbaus“ zustande kämen. Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos sicherte keine explizite Unterstützung für Abbas zu. Er bestand auf seine Position, welche im Einklang mit der von Washington und Tel Aviv stehe. „Wir wollen einen palästinensischen Staat. Dieser soll allerdings nicht durch eine Abstimmung zustand kommen, sondern das Produkt einer Verhandlung sein“, so Santos nach seinem Treffen mit Abbas. Darüber hinaus bekräftigte er seine Bereitschaft, zwischen Palästinensern und Israelis zu vermitteln. Bereits am Montag (10.) erhielt Abbas die Ehrenbürgerschaft der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá. Bürgermeisterin Clara López Obregón würdigte bei der Zeremonie seinen historischen und heroischen Einsatz für einen Palästinenserstaat.
Bei seiner Weiterreise nach Venezuela wurde der Palästinenserpräsident vom bolivarischen Führer Hugo Chávez empfangen. Dieser zog bereits kurz nach Begrüßung von Abbas in gewohnter Weise gegen die „Yankee-Regierung und ihre Verbündeten“ ins Feld. Dabei will er nach eigenen Worten einen „großen Sieg“ bei der Sitzung des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen in Genf errungen haben.
Mahmoud Abbas bestätigte in einer Pressekonferenz, dass sein Land eine Vereinbarung mit Israel für den Austausch des israelischen Soldaten Gilad Shalit getroffen habe. „Wir werden ihn im Austausch gegen etwa tausend gefangene palästinensische Soldaten freilassen“, so Abbas, der in der Nacht auf Mittwoch nach Frankreich weiterreisen wird.
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