Wahl der Richter in Bolivien als Farce bezeichnet

Datum: 15. Oktober 2011
Uhrzeit: 09:24 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► Ganze 60 internationale Beobachter

Im südamerikanischen Binnenstaat Bolivien wählt das Volk am Sonntag (16.) die Vertreter für die höchsten Justizämter. Die Abstimmung, die auch als Stimmungstest für die in den letzten Monaten arg gebeutelte Regierung gesehen wird, bezeichnen Vertreter der Opposition als Farce.

Erstmals in der Geschichte eines Landes werden die wichtigsten und höchsten Richterämter in freien, geheimen und direkten Wahlen vergeben. Rund 5,2 Millionen stimmberechtigte Bolivianer/innen werden an 23.660 sogenannten „Wahltischen“ Richter und Abgeordnete des Obersten Gerichtshofs wählen. Ganze 60 internationale Beobachter (OAS-UNASUR) werden den Wahlverlauf überwachen. Laut einer Umfrage sind die meisten Kandidaten der Bevölkerung nicht einmal bekannt. Die Opposition behauptet, dass die überwiegende Mehrheit der einheimische Wahlbeobachter mit dem linken Präsidenten verwandt sei, Manipualationen seien deshalb vorprogrammiert.

Eine Umfrage der Zeitung El Día ergab, dass  92% der Bolivianer keine Informationen über die 115 Kandidaten für das Richteramt besitzen. 83% der Befragten wussten nicht, für wen sie stimmen und 55% hatten kein Interesse, überhaupt zu wählen.  85% der Bevölkerung teilten mit, dass sie keine Informationen über den Wahlverlauf hätten.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.

Leider kein Kommentar vorhanden!

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!