In São Paulo, Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates und größte Stadt in Brasilien, leben 700 Arten von Wildtieren. Die bevölkerungsreichste Stadt in Lateinamerika verfügt über große Parks und mehrere Waldzonen. Am Donnerstag (13.) wurde in der nördlichen Zone der Millionenmetropole ein Puma entdeckt, der sich in den Hinterhof eines Anwesens zurück gezogen hatte.
In den 81 bestehenden Wald-Fragmenten in São Paulo, zwischen Schutzgebieten und Parks, leben 563 verschiedene Wirbeltiere. Nur 83 Arten davon sind Säugetiere. Wissenschaftler entdeckten 372 Arten von Vögeln, 45 Amphibien und 23 Fischarten. Selbst Jaguare, Ozelots, Frettchen, Fischotter, Waschbären, Rehe, Affen und Eichhörnchen leben mitten im Stadtgebiet.
Das Überleben der Tiere wird allerdings immer schwieriger. Ein anhaltender Immobilienboom frisst die freien Zonen unaufhaltsam auf. Laut Paulo Amaral, Analyst beim Nationalen Zentrum für Forschung und Erhaltung der Säugetiere (Cenap), konnte der aufgefundene Puma nur überleben, weil er sich an die neuen Bedingungen in den dicht besiedelten Wohngebieten angepasst hatte. Statt größere Tiere zu jagen, gibt es sich mit Vögeln, Mäusen, Eidechsen und Gürteltieren zufrieden. Mittlerweile stehen auch 30 Vogelarten auf der Liste der gefährdeten Tiere und 22 Arten sind in direkter Gefahr. Von den 372 Vogelarten, die in der Stadt und ihrer Umgebung leben, sind 24,5% endemisch.
Leider kein Kommentar vorhanden!