Die sintflutartigen Regenfälle der letzten Tage haben in Mittelamerika mindesten 45 Menschen das Leben gekostet. Nach Berichten der Katastrophenschutzbehörden starben in Guatemala 22 Menschen, sieben in Nicaragua, sechs in El Salvador und 10 in Honduras. In der Region, die laut der UN am stärksten vom Klimawandel betroffen ist, sind bis zu 100.000 Menschen obdachlos und Hunderttausende durch Überschwemmungen und Erdrutsche bedroht.
„Wir müssen einen Weg finden, um Leben zu retten“, erklärte Rosario Murillo, Sprecherin des nicaraguanischen Präsidenten Daniel Ortega. Alleine in El Salvador sind 150.000 Menschen durch Überschwemmungen gefährdet. „Wir stehen vor einer dramatischen Situation, vor allem für die schwächsten Familien“, gab Präsident Mauricio Funes bekannt. Die Lage ist dramatisch, findet allerdings in westlichen Medien kaum Beachtung. Laut einer Studie der europäischen und lateinamerikanischen Universitäten wurden in der Region in den vergangenen vier Jahrzehnten mehr als 50.000 Menschen durch Naturkatastrophen getötet, die wirtschaftlichen Verluste belaufen sich auf Dutzende von Milliarden US-Dollar.
Eine Studie der Wirtschaftskommission für Lateinamerika (CEPAL) mit dem Titel „The Economics of Climate Change“ besagt, dass die wirtschaftlichen Verluste in Mittelamerika aufgrund der globalen Erwärmung bis zum Jahr 2050 ungefähr 10% des regionalen BIP betragen werden.
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