Stundenlange intensive Regenfälle brachten einen Hügel in der bolivianischen Stadt La Paz ins Rutschen. Mehr als 70 Häuser wurden von den Schlammlawinen mitgerissen und vernichtet.
In Bella Vista, einem Stadtviertel im südlichen Teil von La Paz, geriet am frühen Freitag morgen um 04.00 Uhr Ortszeit ein ganzer Hügel in Bewegung. Hunderte von Menschen rannten schreiend im Pyjama auf die Strassen. Die Bewohner der Siedlung mussten hilflos dabei zusehen, wie innerhalb mehrerer Stunden ihre Behausungen wie Dominosteine schrittweise weggerissen wurden.
Bis Freitag wurden mehr als 23.000 Familien in ganz Bolivien von schweren Überschwemmungen heimgesucht. Die Regierung bestätigte bisher 11 Tote. Dutzende Menschen gelten noch als vermisst.
Der Präsident von Bolivien, Evo Morales, erklärte am späten Freitagabend den nationalen Notstand. Durch das Dekret empfangen mehr als 20.000 Familien, die durch Naturkatastrophen in mehreren Regionen von Bolivien betroffen sind, humanitäre Hilfe von der Internationalen Gemeinschaft.